Am vergangenen Pfingstwochenende fanden die Deutschen Meisterschafften 2018 der Seniorenvolleyballer in Berlin statt. Der VfL Lintorf startete hier in der Alterklasse Ü 53 (älter/über 53 Jahre). Nach einer 7 stündigen Anreise am Pfingstfreitag trafen die VfL-er am Samstag ab 10:00 Uhr in ihrem ersten Vorrundenspiel auf einen der heißesten Favoriten auf den DM-Titel, den 1. VC Norderstedt.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe: Der VC gewann den ersten Satz mit 25:19, Lintorf konnte aber im weiteren Verlauf des Matches erfolgreich gegenhalten und entschied Abschnitt 2 mit 25:18 für sich. Auch zu Beginn des entscheidenden 3. Satzes überzeugten die VfL-er und spielten eine zwischenzeitliche 7:4 Führung heraus. In der Folge schlichen sich dann aber zunehmend unnötige Fehler ins Lintorfer Spiel, während die Norderstedter ihre ganze Routine ausspielen konnten und den T-Break mit 15:10 und damit das Spiel mit 2:1 Sätzen für sich entschieden.
Mit dieser etwas unglücklichen Niederlage mussten die Lintorfer in ihrem 2. Gruppenspiel gegen den SV Winnenden unbedingt gewinnen, wollten sie das Minimalziel, Platz 2 in der Gruppe und damit den Einzug in ins Viertelfinale, erreichen. Und die Lintorfer starteten gut gegen den kampfstarken und unangenehm zu spielen SV: Satz eins ging deutlich mit 25:10 an Lintorf. Und obwohl sich alle einig waren, dass zum Sieg auch der 2. Satz noch gewonnen werden musste, hatte man den Eindruck, dass auf Lintorfer Seite jetzt die letzte Konsequenz fehlte. Und so kam es wie es kommen musste: Satz 2 ging mit 25:17 an Winnenden. Der 3. Satz musste also genau wie im ersten Spiel die Entscheidung bringen, den die Lintorfer aber wieder deutlich mit 15:7 für sich entscheiden konnten. Mit diesem Sieg war Platz 2 in der Gruppe sicher. Noch am gleichen Tag ging es mit dem Viertelfinale weiter. Und hier trafen die Lintorfer auf das mit Abstand beste Team des Turniers und späteren Deutschen Meister, die SG Rodheim. Und so sehr sich die VfL-er auch bemühten, Rodheim war am Ende immer einen Deut besser und gewann dieses Viertelfinale letztlich verdient mit 25:16 und 25:20. Mit dieser Niederlage beendeten die Lintorfer den ersten Wettkampftag.
Am Folgetag ging es nach einer kurzen Nacht bereits um 9:30 Uhr weiter. Hier wartete der BSV 98 Bayreuth auf die Lintorfer, die schlecht ins Spiel fanden und schnell mit 1:8 zurücklagen. Aber sie kämpften sich zurück in die Partie, konnten vor allem durch druckvolle Aufschläge punkten und Satz 1 noch deutlich mit 25:19 für sich entscheiden. Die sichtlich frustrieten Bayreuther hatten in der Folge nicht mehr viel entgegenzusetzen, Satz 2 ging ebenfalls deutlich mit 25:16 an die Lintorfer, die mit diesem sicheren 2:0 Erfolg das Spiel um Platz 5 erreichten. Und hier trafen sie mit dem SVC Nordhausen nochmal einen „dicker Brocken“: Satz 1 war lange ausgeglichen mit dem besseren Ende für Lintorf, das hier mit 25:20 Punkten die Nase vorn hatte. Im folgenden Abschnitt konnten die VfL-er in ihrem 5.Spiel an diesem Wochenende nochmal alles zeigen, was sie drauf haben, jetzt gelang fast alles und unter dem Jubel der mitgereisten Fans gewannen sie mit 25:13 und damit das Match mit 2:0 Sätzen.
Hatten einige VfL-er im Vorfeld auf eine noch bessere Platzierung gehofft, waren am Ende aber alle mit der gezeigten Leistung und dem erreichten 5. Platz mehr als zufrieden, hatten sie doch nur gegen den späteren Meister (Rodheim) sowie Vize-Meister (Nordestedt) verloren. Allein die Tatsache, sich für eine DM qualifiziert zu haben und dann als fünftbestes Team Deutschlands abgeschnitten zu haben, ist Grund genug, ein wenig stolz zu sein.
Noch besser machte es Meike Plegge, die mit den Ü43 Damen des USC Braunschweig Deutscher Vize-Meisterin wurde, Glückwunsch!!
Am Sonntagabend, gegen 22:00 Uhr, trafen die Lintorfer Uhr nach einem langen und anstrengenden Wochenende dann wieder im Altkreis Wittlage ein, froh am Pfingstmontag sich noch ein wenig erholen zu können.
Für den VfL spielten: Jens-Martin Büttner, Stefan Engelke, Jürgen Henschen, Jörg Hinsken, Stefan Hörsemann, Jens Jäger, Karl-Heinz Koopmann, Jürgen Köster, Constantin Moor, Frank Nolting, Philippe Quistorff und Andreas Zander sowie Wilfried Niederhelmann (Betreuer) und Grzegorz Ziemski (Schiedsrichter).