Ungünstige Gruppenauslosung verhindert besseres Abschneiden
Am vergangenen Wochenende fanden in Rostock die Deutschen Seniorenmeisterschaften Ü53 (die Spieler müssen über 53 Jahre alt sein) der Männer statt. Natürlich waren wir wieder mit dabei.
Schon die Gruppenauslosung verhieß nichts Gutes. Helios Berlin ist in diesem „Alterssegment“ schon eine richtige Hausnummer, ‘ne Menge Ex-Erstliga-Spieler und körperlich im Schnitt 10 bis 15 cm größer als wir. Sogar der Libero ist eine ganze Ecke länger als unsere beiden Mittelblocker. Aber unken ist nicht unser Ding, deswegen ging es positiv gestimmt in die Partie. Leider stand es dann ruckzuck 0:2. Wie es sich für anständige Lintorfer gehört, wurde anschließend analysiert, diskutiert und optimistisch an Verbesserungen für das zweite, wichtige Spiel in unserer Dreiergruppe gefeilt. Jeder Stein wurde umgedreht! Klar war schon mal, dass wir unbedingt gewinnen mussten, sonst ginge es maximal um Platz 9.
Vorher spielte dann unser zweiter Gruppengegner TV Kressbronn (aus der Nähe von Friedrichhafen) gegen Helios. Bekannt waren die keinem von uns, daher war eigentlich unterschwellig klar, dass Berlin locker gewinnen würde und wir dann im „Endspiel“ um Platz zwei gegen „Die Unbekannten“ ran müssten. Dass das klappen sollte, schien sich schon am Abend vorher abzuzeichnen, als man inder Pizzeria, die Lutz für das Team klar gemacht hatte, zufällig auf den Gegner vom Bodensee traf.
Die hatten nur alkoholfreie Getränke auf dem Tisch! Beweisführung abgeschlossen! Soweit die Theorie. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Danke nochmal an Lutz fürs Kümmern um den Platz in der Pizzeria (welche auch immer, die wären wohl beide sehr nett gewesen) – und den schönen einstündigen Fußmarsch durch die zugige Innenstadt von Rostock. Die Stimmung war gut, wie man sieht!
Leider war das Spiel der Jungs aus Kressbronn dann zu unserem Erstaunen und auch Schrecken auch so gut, dass die Helios weggehauen haben. Auf Nachfrage stellte sich anschließend heraus, dass hier der amtierende deutsche Meister der Altersgruppe Ü47 agierte, der zum ersten Mal in der „älteren“ Spielklasse Ü53 antrat. Die bleiben auch jetzt noch eine Woche geschlossen im Osten und spielen am Pfingstwochenende bei der Ü47 DM in Cottbus auch nochmal mit. Man darf gespannt sein, wie die da abschneiden. Leider war für uns gegen dieses starke Team nichts zu holen. Weder der sehr kleine Kader (Stichwort: Radtour Kalle!) noch der verletzungsbedingte Ausfall von Lutz konnten da als Entschuldigung herhalten. Der weitere Turnierverlauf sollte später unsere Einschätzung über die Teams bestätigen: die holen beide eine Medaille! Für uns war damit nach der Hinrunde der Traum von einer vorderen Platzierung geplatzt, maximal noch Platz neun möglich. Den wollten wir aber auch haben. In einer eigentlich überlegen geführten Partie gegen die Saar Volleys haben wir dann 2:0 gewonnen. Sorgen musste man sich nicht über den Ausgang des Spiels machen, sondern um Töfta, der zwischendurch mit extremen Stress-Symptomen und Atemnot zu kämpfen hatte. Gut, dass nach dem Spiel alles schnell wieder in Ordnung war!
Nach dem ersten Turniertag ging es dann Richtung Hafen, wo in einer richtig guten Lokalität Plätze für uns reserviert waren. Es war dann auch gefühlt 15 Grad wärmer als am Vortag, und geregnet hat es auch nicht. Ein toller Abend!
Am Sonntagmorgen gegen den Erfurter VC zeigten wir dann beim 2:0 Sieg doch noch, dass bei einer günstigeren Gruppezuordnung durchaus mehr möglich gewesen wäre. Eine Medaille, so ehrlich muss man sein, war dieses Mal aber nicht drin.
Da Bilder aus der Sporthalle absolute Mangelware sind, hier nochmal die einzige Fotodokumentation, die uns vorliegt. Leider nicht besonders aufregend, wie der Schreiber zugeben muss, zeigt sie doch lediglich Töfta bei seinen gewohnten, eher langweiligen Dehnübungen am Spielfeldrand.