Laut, wild und turbulent
10 Männer im Grenzbereich – in VfL-Treff fand am Wochenende die mannschaftsinterne Darts-WM der „Fantastischen Dritten“ statt. Zeit für einen kurzen Rückblick.
Der 23 Meter lange und 9 Meter breite VfL-Treff wurde 1992 als Sportplatzgebäude zur Beherbergung der Umkleide- und Sanitärräume für die VfL-Fußballteams und ihre Gäste errichtet. Anfang 2018 gründete der VfL dann seine Darts Abteilung mit einer von Mastermind Erhard Henschen ausgetüftelten Sechs-Scheiben-Anlage, die auch heute noch höchsten Ansprüchen genügt. Längst hat sich der VfL-Treff in der Darts-Szene einen Namen gemacht, einige sprechen gar vom Lintorfer „Ally Pally“.
Am vergangenen Wochenende war es dann wieder so weit. Die nicht nur im Volleyball Maßstäbe setzende „Fantastische Dritte“ richtete zum vierten Mal ein Turnier mit Top-Beteiligung aus, vielleicht sogar das mit dem hochklassigsten Teilnehmerfeld seiner Geschichte.
Daher war es vielleicht noch nie so kompliziert wie vor diesem Turnier, einen Titelkandidaten zu benennen. Der Grund, und das ist für alle Anhänger dieser Sportart eine gute Nachricht: Die Leistungsspitze liegt mittlerweile sehr dicht beieinander. Natürlich ist da Jonathan Vehrs zu nennen. Dem körperlich topfitten Pfeil-Akrobaten und erstem Gewinner der Turnierserie wollte allerdings nach seinem großen Triumph nicht mehr sonderlich viel gelingen. Trotzdem muss man ihn immer auf der Rechnung haben. Dazu die immer bärenstark einzuschätzenden Truschkowski-Brüder, Sieger der letzten beiden Jahre, Felix Prummer, Finalist des letzten großen Events sowie Florian Niermann und Jonah Fricke, bei den vorherigen Turnieren fast immer im Halbfinale. Und nun betrat noch ein weiterer Dominator die ganz große Bühne der Fanta-Drei-Turnierszene: Eike-Bastian Dyck, professionell gekleideter und ausgestatteter Erstteilnehmer sah so aus, als könne er die arrivierte Darts-Szene mit einer Teilnahme komplett durcheinanderwirbeln. Und dann ist da noch Joachim Fricke aus Barkhausen. Er ist zwar nicht mehr der alles überragende Spieler wie einst, aber immer noch einer, den es beim wichtigsten Branchenturnier erst einmal zu schlagen gilt.
In zwei Fünfer-Gruppen wurden im Modus „jeder gegen jeden“ die jeweiligen Halbfinalteilnehmer ermittelt. In diesen setzten sich Eike-Bastian und Mark durch, Florian Niermann fordete Jonah Fricke dann im Spiel um Platz drei. Dabei ging es teilweise so heiß her, dass die Athleten sich erstmal etwas Luft verschaffen mussten, obenrum, auch wenn die durchaus ansehnlichen Körper und Leistungen nicht bei allen für schiere Ekstase sorgten.
Das Finale geriet dann zu einer ganz klaren Sache für Mark, der sich gegen Eike-Bastian durchsetzen und damit zum zweiten Mal nacheinander zum Turniersieger krönen konnte. Eine starke Leistung!