Lintorfer Ärger über kurze Vorbereitungseit vor Topspiel!
Trainerikone Patrick Truschkowski sieht die kürzere Vorbereitungszeit auf das Landesliga-Topspiel gegen den SV Union Lohne am kommenden Samstag als klaren Nachteil, und ärgert sich darüber!
"Wir spielen gegen das beste Team der Landesliga und haben 14 Tage weniger zur Vorbereitung. Das macht mir Sorgen", haderte der Coach der „Fantastischen Dritten“ vor dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Lohne (Samstag, 02.11.2024, 15:00 Uhr live in der Sporthalle am Park in Lohne). Weil die vorherigen Spiele in der Landesliga nicht gleichzeitig ausgetragen wurden, hat Lohne zwei Wochen mehr Regenerations-Pause. "Wir tun das Beste, damit die Spieler sich erholen, doch es ist nicht einfach. Das war auch schon in anderen Sportarten immer ein Problem", warnt Truschkowski.
Das stimmt. Auch in den letzten sieben Endspielen bei Welt- und Europameisterschaften im Männer-Fußball gewann immer die Mannschaft, die das frühere Halbfinale und damit einen Tag Pause mehr hatte. Dieses Phänomen hat beispielsweise die englische Nationalmannschaft bei den beiden zurückliegenden Europameisterschaften am eigenen Leib erfahren. Mit einem Tag weniger Vorbereitung scheiterte Southgates Team im ersten Finale im Wembley-Stadion gegen Italien und danach in Berlin gegen Spanien.
In den ersten Jahrzehnten der Volleyball-Historie gab es das nicht. Da war es grundsätzlich üblich, alle Spiele zeitgleich anzusetzen. Die damals am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften konnten in der Regel bei den Hallenzeiten aus dem Vollen schöpfen und auch Spielverlegungen aus anderen Gründen hat es einfach nicht gegeben, und somit auch keine unterschiedlich lange Vorbereitungszeit. Erst später fanden vielfach Spieltage an unterschiedlichen Terminen statt.
Vierzehn Tage mehr Zeit vor dem Top-Spiel zu haben, ist nach dem strapaziösen bisherigen Saisonverlauf definitiv ein Vorteil für Lohne. Ob der Vorteil groß genug ist, um am Ende Einfluss auf das Ergebnis zu haben, ist allerdings noch völlig offen. Eine Erklärung dafür, dass gerade in jüngerer Vergangenheit der Einfluss der Regenerationszeit zumindest gewachsen sein könnte, ist die gestiegene Intensität des Spiels.
Seit Jahren klagen Spieler, Trainer und Spieler-Frauen der „Fantastischen Dritten“ über zu hohe Belastungen. Der moderne Volleyball ist viel athletischer und intensiver geworden, es wird immer höher gesprungen und auch die Anzahl der Sprünge hat deutlich zugenommen. Das sind u.a. Gründe dafür, dass sich Verletzungen häufen und Lintorfs Mittelblock-Rakete Connor auszufallen droht.