Lintorf III verschärft Krise beim OSC
Die „Fantastische Dritte“ hat mit Ihrem ersten Auswärtssieg in dieser Saison die Krise beim OSC verschärft. Auch nach seinem ersten Heimspieltag konnte der immer noch punktlose Tabellenletzte nicht Zählbares auf sein Punktekonto packen. Dazu waren die Truschkowski-Schützlinge nach kleinen Startschwierigkeiten einfach zu stark.
Die Startschwierigkeiten am frühen Sonntagmorgen musste man befürchten. Nicht dass im Vorfeld nicht ausreichend gewarnt und darauf hingewiesen wurden, den Anfang in die Partie nicht zu verschlafen! Aber Gefahren kommen sehen und tatsächlich darauf zu reagieren, das sind zwei Paar verschiedene Schuhe.
Die „Fantastischen“ kamen anfangs einfach nicht in die Puschen. Auch wenn Annahme und Aufschlag gar nicht mal so schlecht waren, irgendwie war Sand im Getriebe der Altkreisler. Da die Heimmannschaft durchaus dagegenhielt und besonders bei Angriffen durch die Mitte kaum zu verteidigen war, geriet man schnell ins Hintertreffen. Folgerichtig ging Satz eins verdient nach 22 Minuten mit 25:20 an den OSC.
Nach einer der berühmten Pausenansprachen durch den Coach war unser Team dann zu Beginn des zweiten Satzes endlich hellwach. Alle Aktionen wurden mit deutlich mehr Energie zu Ende gespielt. Man traute sich mehr, spielte direkt, schnell, mit Tiefe und belohnte sich auch dafür. Gleichzeitig zerbröselte das Osnabrücker Grundgerüst immer mehr. Innerhalb von 20 Minuten hatte der VfL mit 25:18 ausgeglichen.
"Nach dem ersten gewonnenen Satz hatten wir einen starken Flow", beschrieb Mittelmann Vahle die Stimmung in der Mannschaft. Osnabrück hatte überhaupt nichts mehr entgegenzusetzen und OSC-Trainerin Janina Brüseke brachte auch keine Kurskorrektur mehr zustande.
Lintorf diktierte mit gutem Positionsspiel und technischer Überlegenheit die durchaus hochklassige Partie. Mit 25:15 und 25:18 gingen Satz drei und vier an unsere Jungs.
Am Ende durfte sich die Dritte nach einer wilden Fahrt durch 82 Minuten über den dritten Saison- und den ersten Auswärtssieg freuen. Neun Punkte bedeuten immerhin schon Platz zwei in der aktuellen Tabelle, während der OSC auf dem letzten Tabellenplatz immer tiefer in die Krise rutscht.
Nach dem letztendlich souveränen Sieg spendierte Patrick seinem Team eine trainingsfreie Woche, da das nächste Spiel für die Fantastischen erst Anfang November terminiert ist. Als Hausaufgabe hat der perfektionistische Coach einigen seiner Spieler das Üben der coolen, neuen Jubelpose mitgegeben, sieht ja auch teilweise wirklich noch verbesserungswürdig aus (sh. Siegerfoto oben).
Die von der generischen Trainerin durchgeführte Wahl zum Ho-Mann, dem ihrer Ansicht nach Besten Spieler auf Lintorfer Seite, gewann diesmal Toli. Der wusste neben seinen knallharten Angriffsschlägen, einer präzisen Annahme und guten Aufschlägen auch mit seiner Ausstrahlung und seinem Aussehen zu gefallen. Ein würdiger Gewinner!
Zum Bau-King des Spiels kürte der Ältestenrat der Dritten Niklas, der von der Bank kommend mit unglaublicher Sicherheit aus der kalten Hose seine knallharten Sprungaufschläge in das gegnerische Feld hämmerte. Er trug in den Sätzen zwei bis vier nicht Unwesentlich dazu bei, den Gegner sicher auf Distanz zu halten.
Anschließend sorgte „Der Akki“ noch zweimal für Jubel auf Seiten des VfL. Erstens schaffte er es zum gefühlt ersten Mal in seiner 5-jährigen Schiedsrichter-Karriere, ein Spiel in drei Sätzen zu Ende zu bringen. Die Teckie‘s schlugen den OSC ebenfalls, eben mit 3:0. Der Beifall seiner Mannschaftskameraden wollte gar nicht abklingen.
Zum Zweiten hatte der umtriebige Festausschuss-Vorsitzende in seiner Hood zu Fleischgerichten und Bier geladen. Der Einladung folgte die meisten natürlich nur zur gerne. Unter dem Motto: „Wo Liebe den Tisch deckt, schmeckt das Essen am besten“ servierte er allerlei Köstlichkeiten. Unterstützt wurde er dabei von seinem nimmermüden, aber schon schnell etwas genervten Sohn Jonah. Ein Lob für seine Grill- und Getränke-Kaltstellqualitäten war dem Akki gewiss, „Daumen hoch, Akki“! Da wurde ihn leicht verziehen, dass er sich bei der Wahl seiner top gebundenen Grillschürze doch etwas vergriffen hatte. Nobody is perfect!