Dass die Oldenburger schon seit Jahren ein recht selbstbewusstes und forderndes Auftreten an den Tag legen, ist auch den Lintorfern nie entgangen.
Doch spätestens seit dem Kniefall von Olaf Jahnke in der Kabine der als Meister feststehenden Oberligamannschaft des VfL und der Aufforderung in Richtung seiner Mannschaftskameraden „Kniet nieder ihr Bauern, der Meister ist zu Gast“ konnte man den Oldenburgern ihr mitunter übermütiges Gehabe nie übel nehmen. Ganz im Gegenteil. Und so stimmten die Oldenburger auch am Samstag in der Lintorfer Sporthalle wieder Lieder an, die den aus ihrer Sicht positiven Verlauf des Spiels verbal gut auf den Punkt brachte. Mit „Warum ist denn Lintorf so leise“ und Jubelrufen wie „Heimspiel“ wähnten sich die jungen Spieler um Zuspieler Niels Galle nach einer 2:0-Führung schon fast als sicherer Sieger. Und als neutraler Beobachter hätte man ihnen das auch nicht übel nehmen können. Denn das, was die VfLer zu Beginn zeigten, entsprach nicht wirklich den eigenen Ansprüchen.
Doch dann kam alles anders. Dank der Lintorfer Zuschauer, die merkten, dass ihre Jungs Unterstützung brauchten und dank einiger Umstellungen. Im dritten Durchgang stellte der VfL-Coach unter anderem die Annahme um. Florian Bressert stabilisierte als Libero den Annahmeriegel. Und auch sonst stellten sich die Altkreisler besser auf die variablen Gäste ein. Der Block funktionierte immer besser und vor allem der später zum „Homann“ of the Match gewählte Felix Prummer „zündete“ im Angriff. Mit gutem Maß an Risiko konnte der Bohmter den gegnerischen Block immer wieder für sehenswerte Punkte nutzen.