Auswärtsfahrten mit dem berühmt berüchtigten Hamker- oder Kesseböhmer-Bulli sowie seinerzeit im Tönsmeyer-Bulli waren und sind oftmals immer noch legendär. Ich kann dabei nur aus meiner Zeit in der Vierten bzw. Dritten Herren berichten, aber mit Sicherheit können viele andere Spielerinnen und Spieler des VfL zu dieser Highlight-Liste noch viele weitere Geschichten ergänzen. Ich mache einfach mal den Anfang, vielleicht fühlt sich danach ja die/ der eine oder andere berufen, ihre oder seine Geschichte oder lustige Anekdote auch zu erzählen.
Ich für meinen Teil erinnere mich im Rückblick gerne an…
• … die schönen (nicht immer jugendfreien) Lieder, die wir in der IV. Herren und später auch in der III. Herren unter dem Einfluss des ein oder anderen Kaltgetränkes zusammen auf Rückfahrten gesungen haben. Dabei war eigentlich egal, ob es zuvor einen Sieg oder eine Niederlage gegeben hatte. Lieder mit Texten wie „Nachts allein in die Prärie…“, „Verschämt wischt sich Willi eine Träne aus dem Auge…“ oder „Mit 18 rannt ich in Düsseldorf rum, war Sänger inner Rock’n Roll-Band…“ gehören heute zum Repertoire von sehr vielen ehemaligen und noch aktiven VfLern.
• … Hardy’s legendäre Kassetten! Denn ohne die hätte ich so manches von dem Liedgut, was ich heute auf Abruf zum Besten geben kann, nie kennengelernt! Zum Prozedere: Vor einer jeden Saison musste jeder Spieler zwei Lieblingslieder einreichen und so entstand eine Saisonkassette, die auf jeder Rückfahrt beim gemeinsamen Bier gehört wurde. Es wurde immer lautstark mitgegrölt und die Stimmung war Weltklasse! Bei allem technischen Fortschritt: Mir fehlen diese Kassetten, Hardy! Dass sollten wir wieder einführen, am besten verpflichtend für alle Mannschaften! Ist super für den Teamgeist!
• …diverse Polonäsen durch den Bulli. Kopflehnen ab und ab über die Bänke! Und jeder ist mal Fahrer! (Nein, natürlich haben wir das nie gemacht… oder doch? ;-))
• … Doppelkopfrunden während der Hin- und manchmal auch während der Rückfahrt. Oftmals wusste nicht jeder mehr, mit wem er nun eigentlich zusammenspielt.
• … Christoph „Tuffi“ Wültener, der vor einem Auswärtsspiel noch schnell die auswärtige Lebensmittelindustrie unterstützen musste und sich vor dem Spiel noch eine ordentliche Portion Waffeln kaufte und diese zum Erstaunen aller noch vor dem ersten Ballwechsel vernichtete.
• … Fahrten mit Wolfgang Orth zu Deutschen Meisterschaften, wo der Bulli ab und an nicht mehr mit vier Rädern, sondern maximal mit zwei Rädern den Asphalt berührte.
• … ein Auswärtsspiel in Wiesmoor, wo ein junger Wiesmoorer Knabe zur (Un-) Glücksfigur für Stefan „Töfta“ Hörsemann wurde, als dieser aus vier möglichen Kandidaten Töfta als Fahrer für die Rückfahrt per Losentscheid bestimmte. Gefeiert haben wir drei anderen. Töfta fährt seitdem regelmäßig leidenschaftlich gerne die weiteste Auswärtsfahrt der Saison.
• … die erstaunten Blicke in der Umkleidekabine, wenn in die Runde gefragt wurde, wer denn jetzt als Fahrer für die Rückfahrt infrage käme und jeder Spieler unisono in die Runde warf: „Also ich hab schon vier Bier auf!“
So, jetzt seid ihr dran! Erzählt eure Auswärtsfahrtengeschichte oder Anekdote! Ich hoffe, dass alsbald weitere unvergessliche Momente dazukommen werden und wir alle unseren geliebten Volleyball-sport wieder ausüben dürfen! Bis dahin: Bleibt gesund!
M. Fricke