Am Samstag gibt‘s die Chance auf den ersten Titel der Saison
Bereits in der Saison 19/20 liebäugelte die „Fantastische Vierte“ mit dem Ziel POKALSIEG im Final-Four Finale (sh. Foto mit Pokal)! Wer’s nicht glaubt, kann den seinerzeitigen Bericht aus dem Saisonheft 19/20 im Anhang nochmal genau studieren! Auf dem Bild der damaligen Mannschaft sind übrigens nochmal teilweise recht interessante Frisuren zu bewundern! Seinerzeit scheiterte das Saisonziel jedenfalls daran, dass man einfach den Termin vergessen hatte und nicht anreiste! Eine Strafzahlung war zusätzlich auch noch fällig! Aber nun ist alles anders. Die Weichen sind jedenfalls gestellt!
Am Samstag soll es dann möglichst etwas werden mit dem Erfolg in dem Wettbewerb, der seine eigenen Gesetze hat. „Einen Pokalsieg habe ich in meiner 48-jährigen aktiven Volleyball-Karriere noch nicht errungen, jedenfalls kann ich mich nicht mehr daran erinnern“, so das evtl. schon senile Lintorfer Urgestein Hardy Uhlmann vor dem möglicherweise historischen Wochenende.
Die „Fantastische“ Vierte hat als ersten Gegner die VSG Melle/ Westerhausen II zugelost bekommen, eine Aufgabe, die eigentlich machbar sein müsste. Nach der Leistung in der Liga am vergangenen Wochenende (beim FC Schüttorf 09) sollte man sich dann aber doch nicht so sicher sein! In dem dann anschließenden möglichen Finale treffen die VfLer dann entweder auf die Tecklenburger Land Volleys III oder den VfR Voxtrup. Beides Gegner von einem ganz anderen Kaliber!
Ab 10:00 Uhr treten im Volleydome am Lintorfer Freibad insgesamt 12 Teams an, um in drei verschiedenen Wettbewerben gegeneinander anzutreten. U.a. wollen unsere Bezirksliga-Damen bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wort mitreden. Einziger Haken: Das Viertelfinale findet erst an diesem Donnerstagabend beim VC Osnabrück V statt. Wir gehen mal davon aus, dass sich Nele, Annalena und Co. dort durchsetzen und am Samstag auch dabei sind. Das wäre doch viel schöner!
Bei allen Spielen ist der Eintritt frei, für feste und flüssige Verpflegung ist reichlich gesorgt. Bei gutem Wetter darf sich der Besucher zudem auf einen kleinen, improvisierten Biergarten freuen!
…und hier nochmal für alle Nostalgiker das Interview mit dem damaligen Coach Hendi aus der Saison 19/20
… und nach der Schale jetzt der Pott?
Das Interview mit Henrik Kollweier findet im schmucklosen Regieraum des Volleydomes statt. Die Luft darin steht. Dennoch wirkt der sportliche Überflieger der letzten Saison erstaunlich frisch. Die Frisur sitzt.
Herr Kollweier, zunächst einmal herzlichen Dank, dass Sie nach einem Jahr erneut für ein Interview zur Verfügung stehen. Es hat sich einiges getan seit dem Beginn der letzten Saison. Sie sind nicht nur als Kapitän der Ersten Herren Meister geworden, sondern auch mit der „Fantastischen Vierten“ aufgestiegen und haben am „Final Four“ Pokalfinale teilgenommen. Wie ordnen Sie diese Erfolge ein?
Es war für mich schon eine überragende Saison. Abstufungen in der Wertigkeit möchte ich in der Öffentlichkeit allerdings nicht vornehmen.
Verständlich. Sie sind trotz Ihrer überragenden persönlichen Bilanz bei der Wahl zum Sportler und auch zum Trainer des Jahres leer ausgegangen. Wurmt Sie das?
Kein Kommentar!
Kommen wir nun speziell zur „Fantastischen Vierten“, einer nach wie vor sehr jungen Truppe, jedenfalls im Großen und Ganzen. Geht es Ihnen mehr um die Einzel-Ausbildung oder um den Gesamterfolg?
Mir geht es ganz klar um die Ausbildung. Wenn die gut ist, kommt der Erfolg der Mannschaft von ganz alleine.
Was hat Sie in Ihrem ersten Jahr als Trainer der „Fantastischen Vierten“ positiv überrascht, was hat Sie gestört?
Das grundsätzliche Talent, die Freude am Umgang mit dem Ball, der Spaß am Training – das zu sehen, ist einfach toll. Ärgerlich ist allerdings, dass du die Jungs immer wieder pushen musst. Die totale Konzentration fehlt. Zum Trainingsende hin fallen zu viele zu schnell ab.
Die Mannschaft und Sie formulierten die Ansprüche des Teams schon vor der letzten Saison recht offensiv. Es kursierten Fotos mit Meisterschale, bevor überhaupt ein Ball gespielt war. War das im Nachhinein ein Fehler?
Man kann das so oder so sehen. Uns wurde natürlich vorgeworfen, wir würden uns ohne Not selber unter Druck setzen. Aber der Druck ist immer da, wenn Du in der „Fantastischen Vierten“ spielst. In unserer extrem jungen Mannschaft sind wir gut damit gefahren, Ziele klar zu formulieren. Die Meisterschaft haben wir zwar knapp verpasst, den Aufstieg aber geschafft.
... und nach der Schale jetzt der Pott?
Gut erkannt!
Letzte Frage, Herr Kollweier. Sie sind Kapitän der Ersten und Trainer der Vierten, aber kein klassischer Anführer, eher der Erste unter Gleichen. Hat sich das alte Leitwolf-Modell überlebt?
Hör mir doch auf damit! Wenn ich manche Diskussion verfolge, wie sich ein Kapitän oder Trainer zu verhalten hat, vor allem, dass er laut sein muss, dann ich nur lachen. Ich stehe für einen authentischen, leisen und sachlichen Stil. Nur Interviews wie dies hier machen mich langsam sauer.
Danke für das Gespräch, Herr Kollweier.