Die Sache mit dem Pferd...
Lange Zeit blieb es ruhig um die Dritte Herren beim Auswärtsspiel in Twistringen, unheimlich ruhig sogar. Es sickerten einfach keine Infos durch an die große, daheimgebliebene Fangemeinde der „Fantastischen“. Man wollte ja keine Pferde scheu machen, aber irgendwas stimmte da nicht!
Im Wissen, dass keine Nachrichten auch nicht gesendete schlechte Nachrichten sein können, bangten die Anhänger der Dritten um die Fanta’s und erhielten erst nach Stunden der Ungewissheit erste Lebenszeichen aus der Halle des Gegners. Was war passiert?
Pünktlich zum Spiel unserer Helden beim Tabellenletzten versagten sämtliche elektronische Datenübertragungssysteme, kein SAMS Liveticker, keine Ergebnismeldung auf der NWVV-Seite, kein Kontakt über Handy zu den Spielern. Hatte sich der Spitzenreiter etwa vergaloppiert oder versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen? Unser VfL war natürlich als Favorit nach Norden gereist, aber man hatte auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen! Es ging einem vieles durch den Kopf! Dann die erlösende Kunde aus dem Mund vom Trainer: „Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss.“ Mit 3:0 (25:17; 25:19; 25:21) wurde der Gegner bezwungen. Zufrieden war der Coach allerdings nur bedingt, aber: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul!“.
„Wir sind irgendwie nicht richtig in die Hufe gekommen“, fasst Emotional Leader Eike die Partie zusammen. Dass es dennoch mit einem ungefährdeten 3:0 Auswärtssieg geklappt hat, erklärt er so: „Die Twistringer sind alles gute Jungs, Typen, mit denen man Pferde stehlen könnte. Aber um es mal auf den Punkt zu bringen: Du kannst aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen.“
Eike war es dann auch, der als amtierender Ho-Mann die Ehre hatte, den Titel an Felix weiterzugeben, den Mann mit dem Pferdeschwanz. „Felix war heute unser bestes Pferd im Stall. Er hat es richtig gut gemacht!“
Den „Goldenen Hammer“ für den Bau-King des Spiels hatte sich Pawel verdient, erhalten hat er ihn allerdings nicht. Vielmehr blieb das gute Stück versehentlich in der großen Große-Hammer-Sammlung von Vorgewinner Jonny irgendwie liegen. Eine lange Geschichte! Stattdessen präsentierte die Diagonal-Rakete stolz seine neue Kopfbedeckung und hatte zum Schluss sogar noch eine osteuropäische Lebensweisheit für die treuen Leser parat: „Auf alten Pferden lernt man reiten!“
Ein toller Jahresabschluss!