Dritte Herren grüßt von der Spitze
Nach dem Ende der Hinrunde ziert die Dritte Herren die Tabellenspitze in der Landesliga 1. Nur zwei abgegebene Sätze stehen auf dem Negativkonto. Was bedeutet das für die Rückrunde? „Erstmal gar nichts!", ist sich Coach Patrick sicher.
Es ist jedes Jahr das Gleiche. Nach dem Ende der Hinrunde wird gerne nochmal etwas genauer auf die Tabelle gekuckt. Wer spielt vorne mit, gegen welchen Gegner muss man auswärts noch ran, wo wird das eigene Team am Ende der Saison stehen? In der Fußball-Bundesliga haben die Statistik-Fetischisten ermittelt, dass in den vergangenen 61 Jahren etwa zwei von drei Herbstmeistern auch am Ende der Spielzeit den Titel holen. Eine entsprechende Auswertung der Landesliga 1 im Herrenvolleyball liegt leider nicht vor.
Ein Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt dem versierten Volleyballfreund aber auf den ersten Blick, dass unser VfL als verlustpunktfreier Spitzenreiter mit nur zwei verloren Sätzen eine blendende Ausgangsposition hat, um auch am Ende ganz vorne zu stehen. Allerdings sitzt der SV Union Lohne unserem Team mit nur einer Niederlage (gegen unseren VfL) und drei verlorenen Sätzen (auch gegen unseren VfL) unerfreulich eng im Nacken. Und das könnte bis zum letzten Spieltag so bleiben. Dann treffen unsere Jungs in der voraussichtlich die Meisterschaft entscheidenden Partie im heimischen Volleydome auf die Lohner. In der Spielordnung (wer kennt sie nicht!) wird die Zuordnung der Tabellenplätze wie folgt festgelegt:
Über die Rangfolge von zwei oder mehr Mannschaften entscheidet in absteigender Priorität:
a) die Anzahl der Punkte
b) die Anzahl gewonnener Spiele,
c) der Satzquotient, in dem die Anzahl gewonnener Sätze durch die Anzahl der verlorenen Sätze dividiert wird,
d) der Ballpunktequotient, in dem die Anzahl der gewonnenen Ballpunkte durch die Anzahl der verlorenen Ballpunkte dividiert wird,
e) der direkte Vergleich zwischen beiden Mannschaften, wobei die Kriterien nach a) bis c) zur Berechnung der Rangfolge herangezogen werden.
Gemäß dieser Wertung ist schnell zu erkennen, dass sich unsere Helden keinen Aussetzer erlauben dürfen und selbst bei nur einer (deutlichen) Saisonniederlage im letzten Spiel mit leeren Händen dastehen könnten!
Einer, den diese Rechnerei überhaupt nicht interessiert, ist der Trainer. „Es ist für die nächsten Spiele absolut irrelevant, wie wir bisher abgeschnitten haben. Für die bisherigen Spiele können wir uns absolut nichts kaufen. Jeder Satz geht bei 0:0 los und muss erstmal gewonnen werden. Natürlich haben wir ein gutes Team, aber wenn wir nicht voll fokussiert in jedes Match gehen, können wir auch schnell mal den Faden verlieren und sind dann nachher die Deppen der Liga. Das wäre extrem bitter!“
Am Samstag geht’s ins 70 Kilometer entfernte Twistringen, bekannt für den größten Strohhut der Welt (mit Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde, ehrlich!), das Twistringer Lied und illegale Schnapsbrennerei, allerdings weniger bekannt für hochklassigen Volleyball. Das Hinspiel im September ging mit 3:0 (25:16; 25:23; 25:20) an die „Fantastischen“, was aber keinerlei Rückschlüsse auf den Ausgang des Spiels am kommenden Wochenende zulässt.
„Wenn die Einstellung der Jungs wirklich von Anfang an passt, sehe ich dem Spiel eigentlich ganz optimistisch entgegen, aber nur wenn…..“, äußert sich auch Diagonal-Rakete Pawel verhalten optimistisch.
„Schaun wir mal, dann seh’n wir schon!“