Der Spieltag der tausend Geschichten
Es gibt mal wieder eine Menge zu berichten vom Spieltag der Landesliga-Dritten in Osnabrück, sogar eine kleine Sensation gibt es zu vermelden, …..aber der Reihe nach!
Das Schiedsen
Vor der Kür stand in Osnabrück erstmal die Pflicht auf dem Programm. Akki -unser Top-Mann an der Pfeife- bekam es wieder einmal mit der VSG Melle-Westerhausen zu tun, bereits das dritte Mal in dieser Saison. Warum das erwähnenswert ist? Der Co-Trainer der VSG zählt seit der ersten Begegnung in dieser Saison zu den schärfsten Kritikern des souveränen und doch sympathischen Barkhauser Charmebolzens. Nach der für die VSG verlorenen Partie konnte Akki dennoch ein Lob des Co-Trainers für seine Leistung einheimsen. Warum ihn das überhaupt interessieren sollte, blieb allerdings ein Geheimnis. Kein Geheimnis dagegen ist, dass neben der Ausstrahlung auch die Optik des aufstrebenden Schiedsrichter-Talents mit B-Schein-Niveau wieder einmal gepasst hat.
Zum ersten Mal nach dem Erwerb seines D-Scheins vor drei Wochen stand diesmal Jonah als „Zweiter“ seinem Dad in der Landesliga mit Rat und Tat zur Seite, und er erledigte seine Sache ausgezeichnet! Möglicherweise der Beginn einer großen Leidenschaft und einer großen Schiedsrichter-Karriere für DIE Stilikone im Team der Dritten.
Nicht vergessen darf man in dieser Aufzählung auch die weiter am Schiedsgericht beteiligten Akteure, für die hier stellvertretend auf dem Nordwest-Linienrichterbock Stephan und Connor sowie an Anschreibe-Tisch Mark und Simon genannt sein. Das hier nicht alle Linien-Richter Erwähnung finden, hat nichts mit despektierlichem Weglassen von Namen zu tun, sondern mit begrenztem Platz im Internet.
Der Gegner
Der VCO ging mit einer ganz anderen Mannschaft an den Start als noch im Hinspiel im Volleydome. Seinerzeit konnte man die Osnabrücker nach durchwachsener Leistung zwar auch mit 3:1 schlagen, das Niveau war jedoch überschaubar. Diesmal war der Gegner in Qualität und Quantität deutlich besser aufgestellt. Neben körperlich starken, sehr jungen Leuten ließ es sich auch der Ex-VfLer und jetzige Regionalliga-Coach des VCO, Oli P. Grote nicht nehmen, mit auf dem Feld zu stehen. Insgesamt ein Gegner, an dem man sich durchaus die Zähne ausbeißen kann.
Die „Fantastischen“
Es ist schon beinahe unheimlich, mit welcher Manpower die Dritte ihre Spiele bestreitet, sei es zuhause oder in der Fremde. Aus dem 15er-Kader hatten diesmal 13 Spieler den Weg in die heimelige Halle am Sonnenhügel gefunden. Nicht immer eine leichte Aufgabe für den Coach, der immer wieder den schmalen Grat zwischen „wir wollen gewinnen“ und „es sollen möglichst viele spielen“ finden muss.
Das Spiel
„Das war ein schwieriges Spiel auf beachtlichem Niveau“, wird hier ein namentlich nicht genannter VfL-Akteur zitiert. Nachdem Satz eins zwar nicht souverän, aber doch relativ sicher mit 25:21 gewonnen wurde, musste im zweiten Satz das Glück schon erheblich mithelfen, damit man mit 28:26 die Oberhand behalten und damit 2:0 in Führung gehen konnte. Und es blieb weiter so eng, leider diesmal mit dem schlechteren Ende für den VfL: 23:25. Gut, dass im vierten Satz die Kräfte beim Gegner etwas nachließen und nach dem 25:19 der siebte Sieg im neunten Spiel gefeiert werden konnte.
Die Einzelkritik
Im Mannschaftssport verbietet sich ja im Grunde genommen die Einzelkritik. Jeder ist auf das Team angewiesen und auch grundsätzlich abhängig von der Leistung der Mitspieler. Trotzdem muss es natürlich erlaubt sein, auch mal einzeln ein Lob auszusprechen:
Defensiv: Wenn Du einen Jonah in Top-Form, einen Stephan und einen Mark in der Annahme hast, wird es für jeden Gegner der Welt schwer, über den Aufschlag Punkte zu performen. Und wenn die Annahme steht, wird’s natürlich auch für den Zuspieler etwas einfacher. Und wenn es der Zuspieler einfacher hat, hat es in der Regel auch der Angriff nicht so schwer. Jedenfalls haben wir in der Annahme einen Sahne-Tag erwischt! Zudem hat Jonah auch in der Abwehr ziemlich geglänzt, was das Team auch nochmal mental gepusht hat! Insgesamt eine Klasseleistung!
Offensiv: Besonders auffällig ist aktuell, dass die Formkurve von Niklas langsam wieder nach oben zeigt. Nach einer kleinen Delle im selbst auferlegten Anforderungsprofil ist die „Eisenfaust“, der Ho-Mann und Held des Aufstiegsspiels gegen die Teckies, langsam wieder auf dem Weg dahin, wo er hingehört. Ebenso auffällig, aber nicht sonderlich erstaunlich, ist die Leistungssteigerung des Iceman’s. Nach drei Monaten Abstinenz und 6.500 km auf dem Fahrrad braucht es eben eine gewisse Zeit, bis man über das Training wieder an die „alte“ Leistung und Bewegungsmuster anknüpfen kann. Und Harry ist auf einem richtig guten Weg dahin…
Die Sensation!
Eine Sensation bahnt sich derweil ggfls. für die Zukunft an. Günni, eines der größten MB-Talente, das jemals in der „Fantastischen Vierten oder Dritten“ die Schuhe für das Lintorfer Team schnürte, nähert sich nach jahrelanger Abstinenz wieder dem Dunstkreis des Aufsteigers an und nahm beim Spiel gegen den VCO direkt wieder auf der Bank Platz. Ein dickes Versprechen für die Zukunft……
Das Fazit zum Jahreswechsel
Als Aufsteiger nur zwei von neun Spielen verloren, aktuell auf Tabellenplatz zwei hinter den Überfliegern aus Emden, eine absolute Euphorie in der Mannschaft, grandiose Beteiligung beim Training und am Spieltag, durchgängig neues Equipment und eine klasse Stimmung! Aktuell läuft es ziemlich rund bei der Dritten, was natürlich sportlich zu einem nicht unwesentlichen Teil unseren beiden Neuzugängen Nick und Stephan zu verdanken ist. Aber jedes Team hat Spieler, die für den sportlichen Erfolg noch einen Tucken wichtiger sind als andere. Deswegen braucht man sich nicht verstecken. Zusammenhalt und Spaß passen ebenfalls. Ein tolles, erstes halbes Jahr in der Landesliga!
Der Ho-Mann
..was soll man sagen! Stephan macht eben nochmal den kleinen Unterschied aus, und das merken auch die gegnerischen Trainer immer wieder.