Was machen Viertligavolleyballer eigentlich, wenn Sie nicht gerade trainieren oder am Wochenende auf Punktejagd gehen. Mit unserer neuen Serie wollen wir Euch Einblicke in das geben, was viele unserer Fans bewegt...
Den Start macht Lars. Diese und demnächst weitere Folgen sowie noch mehr Wissenswertes rund um unser Team findet ihr unter: https://www.facebook.com/VflLintorf3LigaVolleyball/
Mein Tag #9 Lars
Zwischen Großstadtwahnsinn und Dorfleben
⏰ Es ist 9:00 Uhr. Mein Wecker klingelt. Meiner Meinung nach viel zu früh. Dieses Studentenleben ist schon hart. Geweckt werde ich einerseits von meinem selbstgestellten Wecker, andererseits hilft mein Nachbar, welcher sich selbst als Opernsänger probiert mir dabei (fast) gut gelaunt in den Tag zu starten. Gott, wie hasse ich seine Gesangsübungen. Wie ein Zombie auf dem Weg zu seiner Beute mache ich mich auf den Weg in die Küche zu meiner lebenserhaltenden Maschine. Die Kaffeemaschine ist mein Heiligtum. Schnell ein paar Löffel Kaffeepulver in den Filter und dann warten bis die ersten Tropfen meines Zaubertrankes den Boden meiner Tasse berühren. In dieser Zeit husche ich ins Bad um mich für den Tag vorzubereiten. Schnell unter die Dusche hüpfen, dann die Zähne putzen. Anschließend dann wieder der Weg zurück in die Küche. Zu meinem Kaffee gibt es zwei Toasts mit Nutella und ein Glas kalter Früchtesaft.
Fertig gefrühstückt heißt es Sachen packen für einen informativen Tag in der Leibniz Universität. Wichtigstes Utensil für meinen Tag sind meine Kopfhörer. Ohne sie würde ich meine WG nicht verlassen. Treu nach dem Motto ´Musik an-Welt aus´ mache ich mich auf dem Weg zur U-Bahn Station. Nun heißt es noch die letzte Hürde zu meistern, bis ich an der Uni angekommen bin. Zwischen Menschenmaschen gequetscht warte ich nur auf die Ansage ´Schneiderberg/Wilhelm-Busch-Museum-Der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung rechts´. Das erste Fach ist gleich statistische Regionalanalyse. Eins meiner Lieblingsfächer. Nicht. Aber auch diese zwei Stunden gehen vorüber. Der einzige Lichtblick ist das darauf folgende Mittagessen in der Mensa. Ich gucke auf den Speiseplan. Mist. Mal wieder nichts für mich dabei. Also gibt es Currywurst mit Pommes. Ich muss zugeben, damit kann man aber auch wirklich nichts falsch machen.
? Danach geht es weiter. Eine Vorlesung noch und ich habe es geschafft. BWL 1-Unternehmensführung. Eigentlich ein sehr interessantes Thema, welches mich auch sehr fasziniert. Thema heute ist die Umweltanalyse. Gespannt lausche ich den Worten des Professors, sodass die zwei Stunden wie im Flug vergehen und es auf einmal heißt: Feierabend. Nichts kann mich mehr stoppen. Ich eile zur Bahn, meinem langersehnten Feierabend entgegen. Doch ist wirklich schon Feierabend? Nein, ein bis zwei Stunden werde ich noch mit der Nachbereitung der Vorlesung beschäftigt sein. Doch dann ertönt eine Nachricht auf meinem Handy.
⚽ ´Heute 18:15 bolzen?´ erscheint auf meinem Handy. Noch schneller als Usain Bolt auf seinem Weltrekord über die 100 Meter schreibe ich ´Hier, bin dabei!´ Das Fußball-spielen ist ein wohlgelungener Ausgleich zur Uni und dem Volleyballtraining, welches ich auch zweimal die Woche besuche. Von nun an heißt es Gehirn aus. Wie Ronaldinho in seinen besten Zeiten zaubere ich über den trockenen Asche-Platz, dass selbst Passanten stehen bleiben um sich dieses Spektakel nicht entgehen zu lassen. Nach 1 ½ Stunden heißt es Abpfiff. Was nun? Hannover-die Stadt der Kioske, bietet eine Lösung. An einem frischgezapften, kühlem Bier im Kiosk meines Vertrauens, sowie dem besten Dönerladen der Stadt führt kein Weg dran vorbei.
? Gegen 22 Uhr bin ich dann zu Hause und nach einer wohlverdienten Dusche lege ich mich in mein Bett um noch für zwei Stunden meine Lieblingsserien auf Netflix, Amazon Prime und anderen Streaming Diensten zu gucken. Gegen 0:30 schlafe ich dann ein und versuche mich in meinen Träumen schon wieder auf die am nächsten Tag folgenden Situationen einzustellen.
Ein ganz normaler Tag in meinem Leben als Student im Großstadtwahnsinn von Hannover.