VfL weiterhin mit weißer Weste im Volleydome
In einem hochklassigen Spiel haben die Lintorfer Viertligavolleyballer am Samstagabend ihre Heimserie ausgebaut und sich damit in der Tabelle auf Platz drei vorgeschoben. Das mit Abstand beste Spiel des VfL in dieser Saison war auch der außergewöhnlichen Stimmung zu verdanken.
Schon beim Einlaufen der Mannschaften macht sich eine knisternde Stimmung breit. Die „La Squadra“ (Die Mannschaft) um Trainer Cord Ernsting wirkte hochkonzentriert und hatte sich vorgenommen, den mit voller Punktzahl angereisten Gästen ein Bein zu stellen um im Meisterschaftskampf oben dran zu bleiben. Unter dieser Ausgangslage begannen beide Mannschaften furios. Der erste Ballwechsel startet gleich mit vier Blocks des VfL. Es folgten zahlreiche gute Aktionen vor allem in Angriff und Abwehr auf beiden Seiten. Kein Team konnte sich zunächst absetzen. Nach leichtem Rückstand gegen Ende des Satzes entschieden die Lintorfer dank größerem Willen die spannende Schlussphase und damit den ersten Satz mit 25:23 für sich.
Der zweite Satz war dann eine klar Angelegenheit. Allerdings nicht für die Lintorfer. Nach hohem Rückstand direkt zu Beginn des Satzes, konnte der VfL das Niveau aus dem ersten Satz nicht mehr aufs Feld bringen und verlor mit 15:25.
Ernste Worte in der Satzpause und die sich aufbauende Stimmung des Publikums brachte die Mannschaft in Satz drei wieder in die Region ihrer oberen Leistungsgrenze. Und das mit Erfolg! Der Satz war bis zum Schluss ausgeglichen, doch Felix Prummer konnte mit mutigen und platzierten Angriffen das Glück und die Freude auf Lintorfer Seite holen. Die Trommeln und das Klatschen wurden immer lauter, die grünen und weißen Fahnen wurden im zahlreicher geschenkt. „Jeder merkte, dass mit der richtigen Stimmung drei Punkte winken“, so Hartmut Uhlmann zur Atmosphäre in der Halle.
„Noch einmal alle Reserven mobilisieren und den Sieg nach Hause fahren!“ Das war die Ansage von Kapitän Henrik Kollweier unmittelbar vor dem vierten Satz. Beim Stand von 15:17 aus Lintorfer Sicht kam der eingewechselte Lars Wittkötter zum Anschlag und brachte die „La Squadra“ mit einer 5-Punkte-Serie wieder mit 20:17 in Front. Jubel bei den Fans, nicht nur wegen der Führung sondern auch wegen der „Happy-Hour“ für die Serie. Und dank Mut, Stimmung und entsprechendem Druck ließ sich der VfL diese Führung nicht mehr nehmen und gewann den vierten Durchgang schlussendlich hochverdient mit 25:21. Riesenjubel in der Halle, Standing Ovation ein ein überglücklicher Felix Prummer, der vor allem in der Schlussphase immer wieder kühlen Kopf bewahrte und wichtige Punkte für den VfL machte.„Felix hat heute zwischenzeitlich, wie die meisten von uns, einen kleinen Hänger, aber ist das ein Grund einen solchen Mann dann in Schutt und Asche zu reden? Ich denke nicht! Er hat es allen Kritikern gezeigt und mit seinen Aktionen gerade in den letzten beiden Sätzen den Sieg gebracht!“, so Stephan Hahler, der im Anschluss des Spiels von der Mannschaft zum DB-Man of the Match gewählt worden ist.
„Nach der bitteren Niederlage in Ammerland, eine absolute Wohltat“, meinte Lars Wittkötter nach dem Spiel. „Kaum auszumalen, was auf uns hereingebrochen wäre, wenn wir dieses Spiel verloren hätten“, ergänzt der „Aufschläger in the Match“ in Anlehnung an die Geschehnisse rund um den FC Bayern. „Würdelose Begriffe wie Altherrenvolleyballer wären da sicher noch schmeichelhaft gewesen!“
Mit dem Sieg schließt die Mannschaft zum Tabellenführer Ammerland auf und ist nun punktgleich mit den Oldenburgern. Bevor es in zwei Wochen zum Tabellenschlusslicht nach Bremen geht, werden jetzt erstmal die Akkus neu aufgeladen. „Das war mit Sicherheit heute unser bestes Spiel in dieser Saison - einfach echter Volleyball - aber dafür mussten wir auch weiterhin viel investieren“, so ein erledigter Henrik Kollweier direkt nach dem Spiel, bevor er vom gegnerischen Trainer und den Zuschauern zum „Ho-Mann of the Match“ gewählt wurde.Für das Spiel in zwei Wochen gab Mark Truschkowski, der gegen Oldenburg nach Verletzungspause sein Saisondebüt gegeben hat schon mal die Marschrichtung vor:„Ich habe in dieser Saison noch kein Spiel verloren und diese Quote gilt es beizubehalten!“
Für den VfL spielten: Damian Jonczynski, Pawel Wajnert, Henrik Kollweier, Lars Wittkötter, Stefan Hahler, Felix Prummer, Jens Bösmann, Matthias Engel, Mark Truschkowski