Stimmung gut, Ergebnis mäßig. Am Samstag verloren die Lintorfer Viertligavolleyballer gegen den vermutlich kommenden Meister in laustarker Kulisse verdient mit 1:3. Durch Verletzungen im ersten Saisonspiel sowie krankheitsbedingter Ausfälle fehlten Lintorf gleich drei Leistungsträger für das Spiel gegen den Turn-Klubb zu Hannover. Dennoch war die Marschroute klar, alles geben und Kämpfen um jeden Ball.
Eben diese Punkte betonte Ewald Derksen, zu diesem Zeitpunkt noch Trainer der 1. Herren, auch in seiner Ansprache. Aufgrund der vielen Ausfälle stellte sich die Mannschaft quasi von selbst auf, allerdings für viele auf etwas ungewohnten Positionen. So musste Daniel Kopp auf der Annahme-Außen Position ran, Matthias Engel schwang seine Flügel über die Mitte und Jens Boesmann holte seine Keule über die Diagonalposition raus. Gleich zu Beginn des ersten Satzes geriet man ins Hintertreffen. Auch die Auszeiten beim Stand von 12:16 und 15:20 halfen nicht den Rückstand wieder aufzuholen.
Anders verlief der zweite Satz. Etwas besser in der für alle ungewohnten Konstellation eingespielt gingen die Lintorfer früh in Führung, die bis zum 17:17 gehalten wurde. Dann war es Ewald Derksen, der in der gut getimten Auszeit die richtigen Worte fand, sodass die Mannschaft die Führung auf 20:17 ausbauen konnte. Ein Rückstand, den die Hannoveraner trotz physischer Überlegenheit nicht wieder aufholen konnten. Aber angestachelt von den spät eingetrudelten Fans legte der TKH im dritten Satz los wie die Feuerwehr und ging mit 8:2 in Führung. Im Lintorfer Spiel schlichen sich vermehrt Ungenauigkeiten ein, Angriffe bekam man nicht mehr auf den Boden. Weder Auszeiten noch der einzig mögliche Spielerwechsel erzielten noch ihre Wirkung. So ging der Satz deutlich mit 18:25 verloren.
Auch im vierten Satz konnte man der physischen Überlegenheit der jungen wilden wenig entgegensetzen, sodass auch das Spiel insgesamt verdient verloren ging. Dennoch muss man sich auf Lintorfer Seite angesichts der Umstände, gegen ehemalige Nationalkaderspieler, nichts vorwerfen. Zum MVP gewählt wurden die beiden Zuspieler während Jens Boesmann die Medaille nur knapp verfehlte. Nicht Aufgrund der zwei verlorenen Spiele, sondern aus beruflichen Gründen gibt Ewald das Traineramt, wie vor der Saison besprochen, vorerst ab. Die Mannschaft war mit den Trainingseinheiten und vermittelten Inhalten immer sehr zufrieden! Wie es jetzt genau weitergeht wird sich zeigen ...