Samstag starten Henrik Kollweier und seine Truppe gegen MTV 48 Hildesheim in eigener Halle in die Play-Downs. Die Lintorfer haben vor knapp zwei Wochen die Staffel A in der Regionalliga Nordwest mit Platz 4 abgeschlossen. Damit hat die Mannschaft von Stefan Hahler die Playoffs knapp verpasst und muss in den Play-Downs.
Gegen die Teams aus Hildesheim, Salzgitter und Braunschweig spielen die VfLer noch Hin- und Rückspiel. Los geht es an diesem Samstag mit dem Heimspiel gegen MTV 48 Hildesheim. Im Interview mit Jens Bösmann und Lars Wittkötter sprachen wir vorab über die aktuelle Situation, Ziele und Ausblicke.
Guten Tag Jens und Lars, gut seht ihr aus! Zuallererst, habt ihr euere Saisonziele bislang erreicht?
JB: danke für die Blumen. Also erstmal waren wir froh, dass wir überhaupt wieder spielen konnten bzw. durften. Nach dem Abbruch im Frühjahr war das ja keine Selbstverständlichkeit. Umso glücklicher waren wir mit unserem makellosen Start. Und so hatten wir uns dann ein Platz unter den ersten drei erhofft. Ziel war schon die „Aufstiegsrunde“ – auch wenn wir nicht wirklich um den Aufstieg mitgespielt hätten, wäre das natürlich schon interessanter gewesen. Und es sah ja auch lange nach einem Platz in der oberen Hälfte aus.
Kommen wir einmal kurz zu dem System, wo man erst in einer 6er Gruppe spielt und sich danach die Gruppen noch einmal aufteilen, seid ihr ein Fan davon oder eher nicht so?
LW: Ich bin schon ein großer Fan davon, wenn man in der Saison gegen jede Mannschaft einmal gespielt hat, wenn man Meister werden will muss man nun mal jeden schlagen! Ich denke beide Systeme haben Vor- und Nachteile, allerdings würde ich mich freuen, wenn wir nächste Saison wieder gegen alle Mannschaften spielen können.
Wie würde denn ein kurzes Resümee der Hinrunde aussehen?
JB: Wir sind zu Beginn der Saison mit zwei deutlichen Siegen stark gestartet. Dann gab’s ein knappes 2:3 gegen Ammerland. Dann zwei deutliche Niederlagen gegen Oldenburg und Lüneburg. Das war die Phase, die uns irgendwie aus dem Rhythmus gebracht hat. Ein Grund dafür ist sicher auch unsere generell nicht zu üppige Personaldecke. Da reichen dann schon ein zwei kleine Verletzungen. Das können wir nicht wirklich kompensieren. Vor allem wenn es dann Spieler wie unseren Kapitän Henrik Kollweier oder Zuspieler Damian Jonczynski trifft.
Samstag geht also bei euch die Play-Down Runde los. Ihr geht mit 11 Punkten schon mit einer komfortablen Situation rein. Habt ihr noch Ziele und könnt ihr euch noch motivieren?
LW: Klar haben wir jetzt schon einen großen Vorsprung und sollten mit einem möglichen Abstieg auch nichts mehr zu tun haben. Unser Ziel ist es nun eindeutig, diese Runde auf dem ersten Platz abzuschließen und am besten alle Spiele zu gewinnen. Im Endeffekt ist diese Situation natürlich eine große Chance für unsere zahlreichen Jugendspieler, die nun befreit und ohne Druck ihre Chance bei uns nutzen können. Und für die Motivation sorgt unser Trainer schon, da bin ich mir sicher.
In Angesicht der aktuellen Situation muss man ja schon sagen, dass es ein ziemliches Privileg ist, dass ihr noch spielen könnt, in den unteren Ligen wird ja gar nicht mehr gespielt. Wie steht ihr dazu?
JB: An sich finde ich gut, dass wir weitergespielt haben. Wobei sich natürlich schon die Frage stellt: Steht das Ganze im Verhältnis zu dem Risiko. Zum Glück hat sich bei uns über den Sport noch keiner angesteckt. Und wir hoffen natürlich, dass das so bleibt. Aber grundsätzlich würde ich schon bei angespannter Lage auch sagen, dass man nicht mehr quer durch die Republik reisen sollte. Zumal irgendwann auch die Konzentration auf den Sport flöten geht, wenn sich die Gedanken zu sehr um Ansteckung und Co. drehen.
Dazu noch eine weitere Frage, wie sieht denn bei euch dann die Spieltagsvorbereitung aus? LW: Die Liga hat sich darauf geeinigt, dass für aktive Teilnehmer des Spielbetriebes 2Gplus gilt, auch für bereits geboosterte Personen. Deswegen lassen wir uns vor jedem Spiel unter Aufsicht von unserem Hygienebeauftragten testen, damit beim Spieltag keine Gefahr besteht und wir auch die andere Mannschaft nicht anstecken können.
Zum Abschluss noch eine Frage: Wie ist denn die aktuelle Stimmung in der Mannschaft und habt ihr im Moment auf Grund der aktuellen Situation mehr Aufwand?
LW: Ein bisschen mehr Aufwand haben wir schon, dazu gehört das eben schon genannte Testen, aber auch noch ein bisschen was anderes. Die Stimmung trübt das allerdings gar nicht, eher im Gegenteil. Ich glaube die meisten von uns sind einfach froh, dass wir uns noch regelmäßig zum Training und zu den Spieltagen treffen können. Und auch die Youngstars rund um Avi Engbrecht und Laurenz Eimke bringen nochmal ordentlich frischen Wind in die Mannschaft, das tut uns schon sehr gut!
Noch zum Spiel am Samstag: Wie ist da die Ausgangslage?
JB: Nicht einfach! Da Hildesheim Letzter in der anderen Staffel geworden ist, gehen wir sicher als Favorit ins Rennen. Aber bei uns ist noch nicht klar, ob Henrik und Damian fit sind. Davon wird sicher Einiges abhängen. Aber wie Lars schon sagte: Vielleicht macht ja auch der frische Wind der Youngsters am Ende den Unterschied…
Danke für diese Ausienz! Die Leser wissen sas sehrt schätzen. Viel Erfolg für den Rest der Saison!