Wie auch im ersten Heimspiel der noch jungen Saison kommen die 3. Liga Volleyballer um Mannschaftskapitän Henrik Kollweier nicht über einen einzelnen Satzgewinn hinaus.
Gegen die in Summe konstanter auftretende Mannschaft aus Aligse, die damit weiter ungeschlagen bleibt, reicht es nicht zum ersten Punktgewinn. Die beiden bisher gewonnenen Sätze bedeuten jedoch aktuell einen Nichtabstiegsplatz in der 3. Liga (Platz 9).
Zum zweiten Heimspiel hatte sich die Lintorfer Horde erneut viel vorgenommen. Man wusste nach dem Saisonauftakt, was in dieser Liga möglich war, wenn man es schafft das eigene Niveau konstant hoch zu halten. „Wir haben heute aber wieder zu lange gebraucht, um zu 100% im Spiel anzukommen“, ärgerte sich Trainer Ernsting nach dem Spiel über die ersten beiden Satzverluste. Ernsting sah den Grund hierfür zum Teil in der Spielverschiebung von Delbrück, wodurch die Horde noch keinen richtigen Rhythmus aufnehmen konnte.
Zur Unzufriedenheit über den eigenen Spielstart der Horde kam im weiteren Verlauf noch die unglückliche Schiedsrichterleistung hinzu. Ein Großteil der strittigen Situationen wurde vom 1. Schiedsrichter Thomas Werner konsequent gegen die Lintorfer Volleyballer gepfiffen. Nachdem Ersatzkapitän Stefan Hahler sich wegen einer Regelauslage an ihn wandte, kam von diesem kommentarlos nur die rote Karte und somit ein weiteres Punktgeschenk für die Gäste. Diese Entscheidung sorgte jedoch nicht nur für ordentlich Wut im Bauch aller Lintorfer Spieler, sondern weckte auch das Publikum auf. Ernsting brachte bei 8:13 Felix Prummer, der die Stimmung direkt aufnahm und sofort zündete. Nach einer Aufschlagserie von Hahler hatte man Aligse bei 15:13wieder gestellt. Die Horde zeigte in dieser Phase, warum sie in diese Liga gehört. Leidenschaftlicher Volleyball mit spektakulären Block- und Abwehraktionen in denen sich insbesondere der neue Lintorfer Libero Daniel Kopp auszeichnete.
Gepusht vom Satzbeginn, sah es in Satz 4 alles nach einem weiteren Durchmarsch der Horde aus. Andreas Tissen legte mit vier Aufschlagpunkten am Stück los, die Annahme stand in dieser Phase und Damian konnte sein schnelles Spiel über alle Positionen aufbauen. Lintorf war bis zum Satzfinish vorne. „Aligse hat uns am Ende leider gut gezeigt, dass sie in Konstanz und Gelassenheit noch deutlich vor uns sind“, resümierte Ernsting das Satzfinish. Punkt für Punkt ging in der Crunchtime ab 21:20 an die Gäste, während die Horde sich selber im Weg stand und sich am Ende nicht mit dem ersten Punktgewinn belohnen konnte.
Nach nunmehr fast drei Jahren geht somit das erste Mal wieder ein Spiel an den Auswärtslegionär Adrian Quistorff. In seinen Stationen in Braunschweig und Vallstedt gelang ihm in den vergangenen Jahren kein einziger Sieg gegen die Lintorfer Horde. Daniel Kopp wurde in seinem Debüt in der 3. Liga vom gegnerischen Trainer mit der silbernen MVP-Medaille ausgezeichnet. Trainer Ernsting zeichnete Bastian Göppert aus, der insbesondere am Ende des vierten Satzes die entscheidenden Punkte für Aligse machte.
Für die Horde geht es am kommenden Wochenende in Düsseldorf weiter. Der Mitaufsteiger hat wie die Horde bereits zwei Niederlagen in der laufenden Saison hinnehmen müssen. „Nicht gegen Hörde oder Aligse entscheidet sich der Abstiegskampf in der 3. Liga. Sondern in den Spielen, wie am kommenden Wochenende“, motivierte Matthias Engel seine Mannschaftskollegen für die kommenden Trainingseinheiten, der seinen silbernen MVP-Titel an Daniel Kopp abgab und endlich die erste goldene MVP-Medaille in Lintorf sehen will.
VfL Lintorf: Trainer Cord Ernsting, Jens Boesmann, Stefan Hahler, Henrik Kollweier, Matthias Engel, Felix Prummer, Lars Wittkötter, Damian Jonczynski, Daniel Kopp, Jakub Brys, Andreas Tissen