Lintorfs Viertligavolleyballer machen es spannend beim 3:2 gegen Schüttorf / 15:9 nach 6:8
Um 20.58 Uhr blieben am Samstag zwar nicht die Uhren stehen, als sich der Volleydome in ein Tollhaus verwandelte und angespannt blasse Gesichter mit einem Schlag aufblühten. Lintorfs Volleyball-Herren sind wieder in der 3. Liga und feierten den Meistertitel und Aufstieg!
Und das mit einem knappen 3:2-Sieg im letzten Spiel der Regionalliga, als für den Meister der Ohrwurm „We are the champions" im Jubel der mehr als 400 begeisterten Fans ertönte. Running Gags wie „ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss" sowie „Warum klar, wenn es auch knapp geht" machten die Runde als Ausdruck der Erleichterung nach einem wahren Krimi über exakt zwei Stunden Spielzeit.
„Was für eine Achterbahnfahrt...," fasste Kapitän Henrik Kollweier den Krimi kurz zusammen. Der strahlende Leverner war sichtlich erleichtert und überglücklich, als er um kurz nach neun Uhr den Pokal überreicht bekam.
Überglücklich auch deshalb, weil der Sieg und damit die Meisterschaft am Ende ein richtig hartes Stück Arbeit war. Denn das Spiel gegen den Tabellensechsten war alles andere als ein Selbstläufer.
Gerade im ersten Satz taten sich die Altkreisler schwer. Anders als im Hinspiel, als die VfLer im ersten Durchgang noch dominierten, kamen die Lintorfer am Samstag nicht recht ins Spiel. Erst ab Satz zwei zeigten sie, warum sie als Favorit ins Spiel gingen, indem sie deutlich besser in Angriff und Block agierten.
Und einmal mehr dank Damian Joncynski, der nicht nur im Zuspiel überzeugte, sondern immer wieder mit seinen gewaltigen Sprungaufschlägen für Punktserien sorgte, die dem ganzen Team Sicherheit gaben und den VfL immer wieder im Ergebnis absetzen ließen.
In Satz vier verlor der Gastgeber wieder etwas den Tritt. Schüttorf kam wieder besser ins Spiel, Lintorf dagegen unkonzentriert und nicht so effektiv. Hinzu kam, dass der starke Pawel Wajnert nach einem Sprung im Angriff unglücklich landete und sich an der Achillessehne verletzte, was zusätzlich für Unruhe sorgte.
Satz fünf ging dann ähnlich weiter. Schnell gerieten die Lintorfer ins Hintertreffen. Bei 6:8 wurden die Seiten im letzten und entscheidenden Satz gewechselt. Dann folgten zwei unglaubliche Serien, die dafür sorgten, dass der Stimmungspegel in der Halle von Punkt zu Punkt anschwellte. Angepeitscht von den Trommlern um Patrick Truschkowski und Hartmut Uhlmann auf der Gegengeraden, hielt es niemand mehr auf den Sitzen. Punkt für Punkt ging es so Richtung Sieg. „Nach 6:8 noch 15:9 gewinnen, ist schon unglaublich", meinte der inoffizielle Schiedsrichterbeobachter Thomas Groß.
Dann gab es keinen Halt mehr im Dome. Pizza für alle, Getränke a la Happy hour, Pokalübergabe, Dankesworte, Meistershirts und Drücken hier und da. Lange in der Halle, zusammen mit tollen Fans wurde noch gesungen und gefeiert bis drei Uhr. Dann waren den meisten die Strapazen anzumerken.
Lobende Worte gab es natürlich von Sabine Nieragden-Henschen als strahlende 1. Vorsitzende des Vereins. „Das Saisonziel war ein Platz an der Tabellenspitze mit möglichem Aufstieg. Das hat das Team mit Trainer Cord Ernsting erreicht. Wir freuen uns auf die Dritte Liga und werden wieder alles dransetzen, den Volleyballbegeisterten eine spannende Saison zu präsentieren und hoffentlich die Klasse sicher zu halten", meinte die VfL-Vorsitzende.
Quelle: Wittlager Kreisblatt