Lintorf bereitet sich mit 3:1 Sieg über Ammerland nächstes Spitzenspiel
Die Lintorfer Viertligavolleyballer haben das erste der zwei Spitzenspiele im Januar mit 3:1 gegen den bisherigen Spitzenreiter Ammerland für sich entschieden. Vor rund 300 Zuschauern zeigten die VfLer ihre stärkste Saisonleistung.
"Echter Volleyball. Echte Stimmung." Das, was auf den Klatschpappen angepriesen wurde, lösten die Lintorfer Viertligavolleyballer am Samstag auch tatsächlich ein. Sehr optimistisch aber trotzdem extrem fokussiert präsentierte sich das Team um Kapitän Henrik Kollweier dabei von Anfang an. Gegen die Gäste, die das Hinspiel noch mit 3:0 für sich entschieden konnten, agierten die VfLer äußerst willensstark. Angepeitscht durch das lautstarke Publikum im Volleydome zeigte die "Horde" in allen Elementen, dass sie nicht gewillt war, Punkte abzugeben. "Alle waren extrem fokussiert. Das hat man allein schon bei der Annahme gemerkt", meinte Trainer Cord Ernsting insbesondere zu seinem Annahmeriegel, der im Gegensatz zum Hinspiel besonders sicher wirkte. Und auch im Angriff waren Stefan Hahler und Co. den Gästen stets einen Schritt voraus. Einen größeren Vorsprung konnten sich die Hausherren allerdings nicht herausspielen. Im Gegenteil. Am Ende des ersten Satzes hatten sogar die Gäste die Chance auf die 1:0 Satz-Führung. Aber: "Wie souverän wir das Ding am Ende wieder umgebogen haben war schon sehenswert", meinte Pawel Wajnert. Denn am Ende ging der Satz nach spannender Endphase mit 26:24 an die Lintorfer.
Ob es die knapp verpasste Satzführung oder die ausgelassene Stimmung in der Halle war – in Satz zwei hatten die Ammerländer dem VfL wenig entgegenzusetzen. Und weil das auch der gewiefte VSG-Trainer Busch merkte, machte er in einem längeren Prozedere seinen erfahrenen Achtermann zum Libero für den offiziell spontan für verletzt erklärten Stammlibero. Der neue Libero sollte mehr Stabilität in die Annahme bringen. Doch vielmehr sollte die Aktion die Lintorfer aus dem Tritt bringen, was kurzzeitig funktionierte. Nachdem die Unruhen rund um die Wechselspielchen allerdings vorbei waren, zogen die grün-weißen wieder von dannen und entschieden auch den zweiten Satz für sich - sogar deutlich mit 25:18.
Etwas zu fahrlässig agierten die Lintorfer dann im dritten Satz. "Irgendwie konnten wir die Spannung nicht halten", erklärte Libero Mark Truschkowski die Leistungsdelle seiner Mannschaft. Und auch er wurde phasenweise für eine kleine Verschnaufpause vom Last-minute-Zugang Per-Ole Schneider in Abwehr und Annahme entlastet. Hinzu kam, dass sich Kapitän und Außenangreifer Henrik Kollweier bei einer oberen Annahme am Daumen verletzte und ausgewechselt werden musste. Das spiegelte sich dann auch im Resultat wieder. Mit 21:25 ging der Satz verloren.
Lars Wittkötter aus der Fraktion "jung&wild" rüttelte die "Horde" dann wieder auf und sorgte insbesondere im Angriff dafür, dass die Lintorfer wieder zurück in die Spur fanden. Neben sehenswerten Blockaktionen, Abwehreinlagen und Angriffen, war es Zuspieler Damian Jonczynski, der gegen Ende für den vielleicht ungewöhnlichsten Punkt sorgte. Denn als er mit Stefan Hahler eine Rochade am Netz machte – eigentlich aus blocktaktischem Gründen - vollstreckte er selber nach Zuspiel seines Angreifers über außen. Das Fazit dazu und zum Spiel insgesamt: "Heute lief einfach alles!"
Den Applaus, auch von zahlreichen "Ehemaligen" in der Halle, genossen die VfLer dann minutenlang und freuten sich mit ihren Anhängern über den geglückten Kraftakt. Spitzenreiter waren die Lintorfer damit aber nur für knapp 24 Stunden. Denn am Sonntag gewann der Oldenburger TB gegen Bremen und zog dank besserem Satzverhältnis wieder an der "Horde" vorbei. Und genau bei diesem Team tritt der VfL am Samstag an! "Ich hoffe, dass sie sich für unsere Schützenhilfe zur Tabellenführerschaft am Samstag gegen uns bedanken werden", so Felix Prummer, der am Ende des Abends noch zum Ho-Mann of the Match gewählt wurde.
Ggf. fährt am Samstag ein Bus nach Oldenburg zum erneuten Spitzenspiel. Ein weiterer Beitrag dazu folgt. Hier könnt ihr schon mal per Kommentar Interesse bekunden!!!
VfL Lintorf: Trainer Cord Ernsting, Jens Bösmann, Stefan Hahler, Henrik Kollweier, Felix Prummer, Mark Truschkowski, Lars Wittkötter, Matthias Engel, Damian Jonczynski, Pawel Wajnert, Per-Ole Schneider, Tom Fust
Hier noch Bericht aus dem Ammerland NWZ
Mehr Bilder unter: https://www.facebook.com/VflLintorf3LigaVolleyball/