Spielbetrieb 20/21 wird nicht mehr aufgenommen
Rückblick: März 2020-Die Volleyball-Saison 19/20 ist fast beendet, in vielen Ligen steht lediglich noch ein Spieltag aus. Der Corona-Virus, bis zu diesem Zeitpunkt etwas Diffuses in den Köpfen vieler Sportler, lässt der Politik keine andere Wahl. Erstmals wird die Ausübung des Sports -und nicht nur des Volleyballsports- konkret untersagt.
Da der Nordwestdeutsche Volleyball-Verband im Anschluss äußerst zeitnah, transparent und nachvollziehbar die Auf- und Abstiegsregeln dieser nicht zu Ende gespielten Saison bekannt gibt, schießen nur kurz teilweise wüste Spekulationen über die Wertung der Spielzeit ins Kraut.
Die Aktiven selber trösten sich mit dem Ausblick auf den nahen Beach-Sommer sowie mit der damaligen Hoffnung auf eine „normale Saison 20/21.
Und tatsächlich konnten die Volleyballer des VfL im Sommer unter Berücksichtigung diverser Vorsichtsmaßnahmen, die sogar teils krude Regeländerungen beinhalteten, ihrem Sport zumindest im Trainingsbetrieb nachgehen. Die anschließende Vorbereitung auf die Saison verlief relativ normal, natürlich immer unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln.
Dann im September die ersten Spiele, die üblichen Einschätzungen der eigenen Leistungen und der weitere Ausblick auf die Saison, wie wird man letztendlich abschneiden? Alles, was neben dem eigentlichen Sport den Spielbetrieb so reizvoll macht.
Seit Anfang November ruht der Ball wieder beim VfL Lintorf, natürlich auch und besonders in der Volleyball-Abteilung. Offiziell waren sämtliche Spiele in der Breite und auch in der Spitze zunächst bis Ende 2020 abgesagt.
Und nun kommt von offizieller Verbandsseite die gar nicht mehr so überraschende Mitteilung, dass der Spielbetrieb in dieser Saison nicht mehr aufgenommen wird. Ein kleines Fragezeichen steht dabei noch hinter den Regionalligen, eine Entscheidung wird hier Ende Januar getroffen.
„Dass sämtliche Spiele nachgeholt und somit eine komplette Saison gespielt werden könnte, war sowieso illusorisch. Und es hätte sich schon in den letzten Wochen alles sehr optimal entwickeln müssen, wenn wenigstens die Rückrunde hätte gespielt werden können. Ich persönlich hatte schon befürchtet, dass die gesamte Saison dem Virus zum Opfer fallen würde und wir erst im September 2021 mit dem normalen Spielbetrieb in die neue Saison starten können“, so VfL Abteilungsleiter Hartmut Uhlmann.
Noch mehr als der Ausfall der Spielrunde schmerzt die Aktiven allerdings, dass auch der Trainingsbetrieb ruht. „Hierdurch entfällt ja nicht nur der Spaß am Volleyballsport, auch die allgemeine Fitness leidet. Wir haben in der Volleyball-Abteilung seit kurzem ein mannschaftsübergreifendes Online-Training eingeführt, an dem jeder Aktive teilnehmen kann, vom Anfänger bis zu unseren Regionalliga-Teams. Zudem haben auch einige Mannschaften ein eigenes, regelmäßiges Online-Fitness-Training eingeführt. Das ist eine richtig tolle Sache, kann aber auf Dauer kein vollwertiger Ersatz für das gemeinsame Hallentraining sein. Zudem fehlen die sozialen Kontakte“, gibt Uhlmann weiter zu bedenken. Besonders die gerade erst neu zusammengestellten Mannschaften, die erst ein paar Einheiten gemeinsam trainieren konnten, träfe die Entwicklung hart.
„Wir als Volleyball-Abteilung des VfL Lintorf stehen mit den Corona-bedingten Problemen ja nicht alleine da, quasi die ganze Welt hat damit zu kämpfen. Vielfach sind die Menschen sehr viel härter betroffen, haben ihre Existenz oder sogar ihr Leben verloren. Da werden unsere Probleme ganz, ganz klein. Wir kommen da nur gemeinsam mit Geduld, Augenmaß und ohne voreilige Schnellschüsse durch, und das werden wir auch schon bald schaffen“, blickt Uhlmann optimistisch in die Zukunft.