1990, ein grandioses Jahr, der Beginn eines magischen Jahrzehnts. Im Kino verzaubert uns die unvergleichliche Julia Robert als Vivian Ward in „Pretty Woman“, Jeniffer Aniston und Brad Pitt gaben ein wunderschönes Traumpaar ab, die Welt war irgendwie noch in Ordnung. Dazu gab es diese unsagbare Mode, irgendwas zwischen Rave, wildem Grunge-Style, Neon, Lagen-Look und Turnschuhen mit abstrus hohen Plateausohlen. Es war die Zeit der ersten Supermodels und der Tamagotchis, jenen eiförmigen kleinen Quälgeistern, die ständig piepsten und gefüttert werden wollten.
Und immer dabei und nahezu ein „Must-have“ Anfang der Neunziger: die Dauerwelle! Vermutlich gibt es keinen anderen Haartrend, der so polarisiert wie sie. Während sie für manche das Synonym für „gruseliger Wischmopp“ ist, stellt sie für die anderen ein einmaliges Volumenwunder dar. Fest steht: Frauen wie Sarah Jessica Parker in „Sex and the City“, Madonna oder Kylie Minogue haben bewiesen, dass auch stilsichere Damen die Lockenpracht zu tragen und zu schätzen wussten. Der Trend ging natürlich auch nicht an der „Ersten Damen“ spurlos vorbei, nicht nur sportlich, auch modisch wollte man vorne mit dabei sein, und die Mode war eben so, wie sie damals war.
Das hatte den Aufstieg in die Landesliga im zweiten Anlauf geschafft, der Kader konnte für die Saison 1990/1991 bis auf Kirsten zusammengehalten werden. Auf der Außenangreifer-Position war Meike aktiv, gleichzeitig zudem Küken und Kapitän der Mannschaft. Ebenfalls über außen wurden Anita und Petra eingesetzt. Petra war drei Jahre vorher vom CVJM Arenshorst zum VfL gestoßen. Ebenso auf den Angriffspositionen dabei: Heidrun, Steffi und Doris. Eine weitere Angreiferin hoffte derweil, mehr Spielzeit als in der Saison davor zu bekommen: Elke, seit einem Jahr Mutter ihres Sohnes Tom, wollte nochmal ihre ganze Klasse zeigen. Als Zuspielerinnen fungierten seinerzeit Heike und Ute. Trainer war und blieb natürlich weiterhin Wolfgang.
Damals entdeckte das Team zufällig auf einer der zahlreichen Bulli-Rückfahrten auch die von innen wirkende, außerordentlich wirksame Hefekur für sich. Die exorbitante Zufuhr von Vitamin B sollte ja gut sei, einerseits für die Haut, anderseits, was noch wichtiger war, für die Haare!
Letztendlich war es eine außerordentlich erfolgreiche Saison, die die Erste als Aufsteiger auf Platz drei beendet hat.
D. Jahns und H. Schlömann