Ab der Saison 80/81 bis zum Ende der Saison 93/94 war ich Abteilungsleiter unserer Volleyballsparte. Der Posten wurde anfangs noch Volleyball-Obmann genannt. Ich habe eine ganze Menge Dinge erlebt, gute und auch weniger gute. Spontan fällt mir aber immer wieder der erste Aufstieg in die Erste Bundesliga ein, an den ich mich bis heute gern erinnere. Und das war noch ein paar Jahre bevor ich den Job innehatte.
In der Saison 72/73 startete unsere erfolgsverwöhnte und Jahr für Jahr wieder aufgestiegen Erste Herren mit einem Novum. Die beiden ersten Spiele gegen den GSV Osnabrück und den Walldorfer SV gingen verloren, unfassbar! Danach fingen wir uns allerdings wieder. Am 17. März 1973, dem letzten Spieltag der Saison, mussten wir auswärts gegen den bis dahin immer an der Spitze stehenden BffL Hannover mit 3:0 oder 3:1 gewinnen, um Meister zu werden. Das Ergebnis von 15:9, 15:3 und 15:11 für uns spricht auch im Nachhinein noch Bände. Der Aufstieg in die damals noch zweigeteilte Bundesliga war geschafft. Ich war der erste, der die frohe Kunde nach Lintorf brachte. Wir konnten leider in keiner der DREI!! Lintorfer Kneipen feiern, weil alle Wirte (Martlings Marie, Schillings Olga von Kramers Waldhaus und Lampen Fritz) gleichzeitig Geburtstag hatten und den auch feierten. Letztendlich war die Mannschaft mit (oben, von links) Jürgen Greger, Kurt Rieke, Klaus Staas, Wolfgang Wallberg, Wolfgang Köpke, Jürgen Latus und Heinz-Hermann Leinker aber auch so satt, dass sie keinen Durst mehr hatte, als sie wieder zuhause war.
Ein unvergessliches Datum ist für mich auch der 06.10.84. Wir hatten in der 2. Liga Nord am dritten Spieltag der Saison ein Heimspiel gegen den Mega-Favoriten 1. SC Norderstedt. Garant für deren Aufstieg in die Erste Liga sollte der 266-fache, 2,02 Meter große ungarische Nationalspieler Laszlo Buzek sein. Ein Name, an den sich die älteren mit Sicherheit erinnern. Die Anreise gestaltete sich für den seinerzeit sicherlich besten in Deutschland spielenden Volleyballer allerdings etwas unglücklich. Der mit eigenem, von seinem persönlichen Sponsor bezahlten Fahrer angereiste Ungar fuhr versehentlich nach Essen in Oldenburg statt nach Bad Essen im Osnabrücker Land. Zum Spiel kam er zu spät.
Leider ohne fotographischen Beleg musste das allererste Punktspiel der neu gegründeten Volleyball-Abteilung in Voxtrup auskommen. Lintorf spielte in Ermangelung „echter“ Trikots in weißen Unterhemden, die Nummern wurden mit Kohle draufgeschrieben. Kohle war genug vorhanden, da man auf der offenen Ladefläche des Kohletransporters der Familie Werbing angereist war.
R. Elsner