Zweimal Fünfter, einmal Dritter für Andi und "The Show" sowie der Titel für die Ü59
Am vergangenen Wochenende fanden die alljährlichen Deutschen Senioren-Meisterschaften im Volleyball statt, dieses Mal in Dresden. Der VfL Lintorf hatte sich gleich mit 3 Teams in den Altersgruppen Ü53 (Jahrgang 1970 und älter), Ü59 (Jahrgang 1964 und älter) und erstmals Ü64 (Jahrgang 1959 und älter) qualifiziert. Je Altersgruppe spielen die 12 besten Teams Deutschlands um die Deutsche Meisterschaft. Da die ersten Spiele am Samstag bereits um 10:00 Uhr angepfiffen wurden, reisten ca. 50 Lintorfer schon am Freitag an.
Die Ü53 startete mit einer Mannschaft von elf Spielern, vier davon aus Dresden, die aus dem Umfeld von Karl Hackmann (ehemaliger Regionalligaspieler beim VfL) zu den Senioren IV (Ü53) des VfL Lintorf dazugekommen sind, bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden.In der Vorrunde hatten es die Lintorfer mit dem Team aus Kressbronn gleich mit dem letztmaligen deutschen Meister in der Gruppe zu tun und konnten hier mit einer knappen Niederlage gegen Kressbronn (1:2 Sätze) und einem deutlichen 2:0 Sieg gegen Göltzschtal den zweiten Platz in den Gruppenspielen erreichen, was für die Teilnahme an der Zwischenrunde gereicht hat. In der Zwischenrunde ging es dann gegen das Team aus Düren, leider ging das Spiel mit 0:2 verloren. Am Sonntag ging es dann um die Plätze 5 bis 8 und hier konnten die Lintorfer beide Spiele gewinnen und sind damit die fünft beste Seniorenmannschaft in der Altersklasse über 53 in Deutschland. Es hat sich gezeigt, wenn die Lintorfer etwas besser eingespielt gewesen wären, wäre auch eine Platzierung unter in den ersten vier Mannschaften realistisch gewesen. Die VfL-er sind mit dem Abschneiden zufrieden und werden in einer ähnlichen Zusammenarbeit mit Spielern aus Dresden nächstes Jahr einen neuen Anlauf wagen.
Für den VfL Lintorf Ü 53 spielten:
(oben von links): Karl Hackmann, Michael Tegtmeier, Stefan Sander, Bernd Theurich, Arne Rhese, Thomas Riepenhoff, Uwe Püschelmann; (vorne von links): Ralph Mäscher, Ingo Mäge, Andreas Kowert, Lutz Eikemeier.
Ü 64: Angeführt von Mannschaftsführer und VFL Urgestein Jürgen Henschen startet die neuformierte Mannschaft erstmalig in der Altersklasse Ü64 (Senioren 6).
In der Vorrunde werden die Gruppenspiele gegen Motor Thurm in 2 Sätzen (25:18/25:17) und gegen die TSG Backnang in 3 Sätzen (18:25/25:23/15:12) gewonnen. Das Spiel gegen die TSG Backnang kostete aber erheblich viel Kraft. Im ersten Satz bekamen die Lintorfer überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel und wurden regelrecht vorgeführt (18:25). Im Laufe des zweiten Satzes gelang den Mannen um Jürgen Henschen sich auf das Niveau des Gegners zu bringen, sodass der Satz mit 25:23 an den VFL ging. Der Tiebreak konnte nach langem Kampf letztlich glücklich mit 15:12 gewonnen werden.
Als Gruppensieger ging es Im Überkreuzspiel am späten Samstagabend gegen den Tabellenzweiten der Paralellgruppe die Senior Saar Volleys. Auch hier musste der VFL über 3 Sätze gehen. Am Ende fehlte den Routiniers im Tiebreak ein weinig die Kraft und das Spiel ging 1:2 verloren (15:25/25:23/11:15). Damit war das ersehnte Halbfinale nicht mehr zu erreichen, aber Platz 5 war nun das nächste Ziel.
Am Sonntag konnten die VFL-er in 2 Spielen 2 klare Siege gegen die TSV Speyer (2:0/25:21/25:14) und Helios Berlin (2:0/25:22/25:8)einfahren und beendeten das Turnier mit einem guten fünften Platz und der Motivation im nächsten Jahr wieder anzugreifen.
Für den VfL Lintorf spielten:
(oben von links): Dieter Klenke, Werner Jüttner, Andreas Zander, Jürgen Köster, Jürgen Henschen, Grzegorz Ziemski, Rudi Stahl; (unten): Dietmar Herrmann, Tomas Kisslinger, Willi Pistor
Die Ü59 ging als Deutscher Meister der Jahre 2022 und 2023 als Titelverteidiger, aber nicht als Favorit in das Turnier. Das Team hatte zur Vorsaison gleich 5 Abgänge (alle wechselten in die Ü64 des VfL) zu verkraften, die aber ersetzt werden konnten, letztlich gingen die Lintorfer mit 14 Spielern in das Turnier. In der Gruppenphase ging es im ersten Spiel gegen Helios Berlin, eine der spielstärksten und besten Teams der letzten Jahre. Im spannenden ersten Satz konnte sich lange Zeit kein Team absetzen, zum Ende hatten die Hauptstädter knapp mit 25:23 die Nase vorn. Ein ganz anderer Verlauf im 2. Satz: Hier waren die Lintorfer überlegen und gewannen diesen deutlich mit 25:13 Punkten. Entsprechend musste der 3. Satz die Entscheidung bringen. Jetzt waren die Berliner das bessere Team und gewannen diesen klar mit 8:15 und damit das Spiel mit 2:1 Sätzen. Um das gesteckte Minimalziel, das Erreichen des Viertelfinals umsetzen zu können, mussten die Lintorfer ihr 2. Spiel gegen die Senior Saar Volleys also unbedingt gewinnen. Dabei taten sie sich gegen die kampfstarken Saarländer schwerer als erhofft, verloren den ersten Satz mit 23:25, konnten den 2. Abschnitt mit 25:20 für sich entscheiden und mussten erneut in den T-Break. Das war dann nichts für schwache Nerven, beim Spielstand von 14:15 mussten die VfL-er sogar einem Matchball gegen sich abwehren um dann aber mit viel Glück noch mit 17:15 des Satz und das Spiel mit 2:1 zu gewinnen. Damit hatten die Lintorfer als Tabellenzweiter in ihrer Vorrundengruppe das frühzeitige Ausscheiden gerade noch so abwenden können.
Noch am Samstag ging es dann im Viertelfinale, für die Teams das dritte Spiel des Tages, gegen den souveränen und bis dahin ungeschlagenen Gruppenersten der Parallelgruppe, den BSV Bayreuth. Um ins Halbfinale zu kommen, musste gegen die körperlich starken und groß gewachsenen Bayreuther ein Sieg her. Die Lintorfer starteten gut, wussten kämpferisch zu gefallen und gewannen den ersten Satz knapp aber verdient mit 25:23. Anschließend zeigten sie eine auch spielerisch starke Leistung, so dass sich der BSV deutlich mit 16:25 geschlagen geben musste. Mit diesem 2:0 Sieg hatten sich die VfL-er für das Halbfinale, das am Sonntag gegen 11:00 begann, qualifiziert.
Gegner war die SG Rodheim, die ihr Viertelfinale gegen die HSG Uni Rostock klar für sich entscheiden konnte. Die Lintorfer waren also gewarnt, gingen hellwach in das Spiel und konnten den ersten Satz deutlich mit 25:15 für sich entscheiden. Die SG-Spieler kämpften im 2. Abschnitt um die Finalteilnahme und verlangten dem VfL alles ab, der aber konstant gut weiterspielte und am Ende relativ knapp mit 25:22 und damit das Spiel mit 2:0 Sätzen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient gewinnen konnte. Damit konnte das Finale kommen, was für sich schon als großer Erfolg gewertet werden kann. Und hier ging es gegen den TuS Iserlohn. Mittlerweile waren die Spieler der Lintorfer Ü53 und Ü64 in der Halle angekommen um ihr Team zu unterstützen. Aber im 1. Satz gelang den Lintorf.ern fast nichts, kein Spielaufbau, das Selbstvertrauen und dann auch die Stimmung auf dem Feld gingen verloren, entsprechend hatten Sie mit 16:25 deutlich das Nachsehen. Kein guter Start in einem Finale, dass über 2 Gewinnsätze gespielt wurde. Was im ersten Satz für die VfL-er galt, traf anschließend auf die Iserlohner zu, während den Lintorfern jetzt fast alles gelang. Druckvolle Aufschlägen waren die Basis für einen klaren 25:10 Satzgewinn. Also musste erneut der T-Break entscheiden, wer als Deutscher Meister vom Feld geht. Und erneut starteten die Lintorfer nicht gut und lagen schnell mit 3:7 Punkten hinten. Coach Jörg Hinsken hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine 2. Auszeit genommen. Was dann aber passierte, hatten wohl die wenigsten noch für möglich gehalten. Angetrieben von den eigenen Fans konnten die Lintorfer sich heran kämpfen und beim Spielstand von 7:7 erstmals ausgleichen. Und es lief immer besser, die Lintorfer zogen auf 14:9 Punkten davon und konnten gleich den ersten Matchball nach vielen Ballwechseln zum 15:9 Satzgewinn nutzen. Damit hatten die Lintorfer das Finale mit 2:1 Sätzen gewonnen und können nach 2022 und 2023 zum 3. Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft für sich entscheiden. Eine Deutsche Meisterschaft zu gewinnen, ist schon was besonderes, aber 3 mal in Folge ist dann noch bemerkenswerter. Spieler, Betreuer und die mitgereisten Fans feierten die anschließende Siegerehrung ihren VfL und traten gegen 18:30Uhr die Heimreise in den Altkreis Wittlage an, den sie müde aber glücklich gegen 2:00 Uhr am Montag wohlbehalten erreichten.
Für den VfL spielten :
(oben von links): Bernd Wegter, Philippe Quistorff, Martin Münzberger, Jörg Hinsken, Thomas Wahlers, Constantin Moor, Wilfried Niederhelmann, Karl-Heinz Koopmann, Dirk Krause-Meyer; (vorne von links): Christian Wiegand, Stefan Engelke, Stefan Hörsemann, Jens Jäger, Jens Büttner.
Betreuer, Schiedsrichter und guten Geister der Truppe; Nora Büttner und Marie Koopmann
Mit Stephan Massmann und Andreas Tissen, beide Spieler der 1. Herren des VfL Lintorf, haben zudem 2 weitere VfL-er an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen, beide starteten für Lüneburg in der Altersklasse Ü35 und haben hier den 3. Platz und damit die Bronzemedaille gewonnen.