Frikadellenwanderung 2.19: Fünf unbequeme Fragen an Organisator Köster
Jetzt ist sie Geschichte, die Frikadellenwanderung 2019. Einige Teilnehmer sprachen im Nachhinein bereits von der besten Wanderung, die es in diesem Jahr gegeben hat.
Doch was ist dieses Kompliment wert? Wieder einmal haben nicht alle Wanderer das Ziel erreicht, es wird sogar von wiederholten Stürzen auf der Strecke berichtet. Die VfL-Homepage Redaktion, die sich seit Jahren dem investigativen Journalismus verschrieben hat, hakt knallhart nach. Organisator Köster stellt sich in einem offenen Interview unseren unbequemen Fragen.
VfL Homepage: Herr Köster, zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich zu diesem Interview bereitgefunden haben, das ist nicht selbstverständlich. Beginnen wir mal da, wo alles anfing, am Anfang. Was ging in Ihnen vor, als Sie vor gut einem Jahr als erster Westfale mit der Ausrichtung der Frikadellenwanderung beschenkt wurden und wie hat sich Ihr Befinden geändert, je näher der Termin rückte?
Köster: Mit ging es anfangs wie wohl jedem anderen auch. Über einen Termin, der so weit in der Zukunft liegt macht man sich zunächst gar keine Gedanken. Erst der ehrliche Bericht auf Ihrer Homepage zwei Wochen vor der Veranstaltung hat mich richtig wachgerüttelt und mir meine Verantwortung aufgezeigt. In der Nacht vor der Wanderung habe ich dann gar nicht mehr geschlafen.
VfL Homepage: Interessant. Kommen wir nun zur Streckenführung. Vielfach wurde im Nachhinein von idyllischen Pfaden längs der Werre-Auen gesprochen, von landschaftlich reizvollen Anstiegen und herrlichen Panorama-Blicken weit in die norddeutsche Tiefebene hinein. Selbst das Wetter war letztendlich top! Gab es denn gar keine Kritik seitens der Wanderer?
Köster: Nun, um ehrlich zu sein, rückte der Tag der Wanderung so rasend schnell näher, dass ich gar keine Zeit mehr gefunden habe, die Strecke vorab zu testen. Das letzte Mal bin ich diesen Weg vor ca. 10 Jahren abgelaufen. Aber: Bäume wachsen, Felder werden mal mit Kartoffeln, mal mit Mais oder Getreide bepflanzt. Da kann einem die Erinnerung schon mal einen Streich spielen. Tatsächlich habe ich zwischendurch das ein oder andere Mal die Orientierung verloren. Aber im Großen und Ganzen wusste ich immer so ungefähr, wo ich bin.
VfL Homepage: …..und die Länge der Strecke? Sie sollen die Wandergruppe nach ca. 2/3 des Weges vor die Wahl gestellt haben, entweder zügig zum Endpunkt weiterzugehen oder aber einen zwar landschaftlich reizvollen, aber dennoch auch beschwerlichen Umweg zu laufen. Sämtliche Kameraden entschieden sich für die kurze Variante, Sie haben trotzdem den wesentlich weiteren Weg gewählt. Wie kam es dazu?
Köster: Ich wollte den Jammerlappen einfach mal zeigen, was ich in meinem Alter noch so drauf habe. (Anm. der Redaktion: Köster ist 68!)
VfL Homepage: Vielen Wanderern wird auch die offene, zuvorkommende Art Ihres Sohnes und Ihre mega-sympathische und attraktive Frau Petra in bester Erinnerung bleiben. Auch die Frikadellen sollen ein Genuss gewesen sein. Haben Sie bei deren Zubereitung geholfen?
Köster: Kein Kommentar!
VfL Homepage: Bitte noch ein letztes, kurzes Statement, Herr Köster. Was macht für Sie die Faszination Frikadellenwanderung grundsätzlich aus und was ist in Ihren Augen für eine gelungene Wanderung unerlässlich?
Köster: Eine gute Frage. Ich glaube, der allgemeine Reiz liegt darin, dass man im gewohnten Umfeld, also mit seinem Mannschaftskameraden, auf ungewohntem Terrain unterwegs ist. Man sieht viel Neues, unterhält sich abseits des sonstigen sportlichen Alltags ungezwungen über Dinge, die sonst nicht zur Sprache kommen und entdeckt im Idealfall sogar nicht für möglich gehaltene Gemeinsamkeiten, auf welchem Gebiet auch immer. Unabdingbar für eine gelungene Wanderung sind dabei meiner Ansicht nach gutes Wetter, gute Laune, lecker Frikadellen und eine landschaftlich reizvolle Route, die aber nicht zu lang sein sollte. So 12 bis 13 km wären ideal, würde ich sagen.
VfL Homepage: Vielen Dank für das offene Gespräch, Herr Köster!