VfL mit drei Teams unter den besten Deutschlands
Es ist schon fast zur liebgewonnenen Tradition geworden, dass die Lintorfer Volleyballer im Seniorenalter bei den traditionell an Pfingsten ausgetragenen Seniorenmeisterschaften qualifiziert sind.
So auch in diesem Jahr. Mit gleich drei Mannschaften erreichten die VfLer die Teilnahme an der DM im benachbarten Minden.
Jeweils die zwölf besten Teams aus dem gesamten Bundesgebiet sind je Altersklasse zugelassen. Da bei starten die Jüngsten (Über 35/ Senioren I) im Alter von mindestens 36 Jahren. Der Wechsel in die nächste Altersklasse ist lt. den Regularien im Zyklus von jeweils sechs Jahren vorgesehen.
Aus Lintorfer Sicht sorgten insbesondere die Ü-Mannschaften im gesetzteren Alter mit diversen Platzierungen unter den ersten vier immer wieder für Furore, 2015 gelang der Ü53 (54 Jahre und älter) sogar der Titelgewinn. Sollt sich dieser Trend fortsetzen, ist von den VfLern in diesem Jahr noch einiges zu erwarten. Erstmals nehmen die Altkreisler nämlich mit einer Ü59-Mannschaft (60 Jahre und älter!) an der DM teil. Die Gruppengegner TSV Satrup und SG Motor Thurm sind von der Spielstärke her zwar unbekannt, aber in den vergangenen Jahren auch nicht unter den Top drei in den Siegerlisten aufgetaucht. Entscheidend für das Erreichen vorderer Plätze wird sein, ob das Team ohne verletzungsbedingte Ausfälle durchspielen kann.
Der Senioren IV (54 Jahre und älter) wurde der TSV Ofterdingen sowie der der SV Schwaig als Gruppengegner zugelost. Hier ist insbesondere der mehrmalige Deutsche Meister SV Schwaig ein Gegner, den es zu schlagen gilt. „Wie weit wir kommen können, hängt auch von der Tagesform ab und ob wir von Verletzungen verschont bleiben“, so Coach Jörg Hinsken vor einem weiteren High-Light seiner 50-jährigen Volleyball-Karriere.
Last but not least schickt der VfL in diesem Jahr auch wieder eine Ü35-Mannschaft ins Rennen. Angeführt von den aktuellen Drittliga-Aufsteigern Jens Boesmann und Stefan Hahler sieht sich das Team in der Gruppenphase mit dem TSV Markkleeberg und dem Berliner TSC konfrontiert. Da der Kader der Gegner dem VfL absolut unbekannt ist, lässt sich auch keinerlei Aussage über die Chancen der Altkreisler auf ein Weiterkommen treffen. „Ein Platz unter den letzten vier wäre natürlich ein Traum, aber dafür müsste auch alles passen“, so VfL-Ikone Jens Boesmann.
Zusammengehalten wird der gesamte Lintorfer Tross , der zwar einheitlich in Minden, aber in unterschiedlichen Hallen spielt, von Abteilungsleiter Joachim Fricke. Er hat angekündigt, jede Mannschaft hallenübergreifend zu unterstützen und dabei auch Fahrgemeinschaften zu den wichtigsten und spannendsten Entscheidungen kurzfristig zu organisieren. Ausgehend vom Spielort der Senioren I in der zentral gelegenen Kampahalle, Hahler Straße 112 sind es nur etwa 2 km zum Otto-Michelsohn-Sportzentrum, Königswall 10, dem Spielort der Senioren IV. Etwa 5,5 km und damit ca. 8 Autominuten entfernt spielt die Senioren V in der Sporthalle Dankersen, Olafstraße 5. Einige Fans haben gar angekündigt, die Reise ins benachbarte Minden bei gutem Wetter mit dem E-Bike antreten zu wollen. Lohnenswert wäre es allemal.
Dass nicht nur direkt bei den Spielen, sondern auch „zuhause“ die Daumen für die VfL-Senioren gedrückt werden, macht Agatha Nicolosi, die Wirtin des Vereinslokals „Il Cavallino“ in Lintorf deutlich. Nachdem die VfL-Teams 2014 einen silbernen und 2017 einen bronzenen Butjer für Platz zwei und drei aus Minden mitbrachten, hofft der bekennende Volleyball-Fan darauf, dass der Satz der Edelmetall-Auszeichnungen in diesem Jahr vervollständigt werden kann.