Die Wander-Helden: (hinten von links): Matze, Michael, Tanja, Vadder Jürgen K., Bert; (vorne von links): Töfta, Willi, Funzel und Akki; auf der andern Kameraseite: Hardy
Dass die Frikadellen-Wanderungen der dritten Herren nicht zu unterschätzen sind, haben die letzten Jahre nur zu deutlich gezeigt.
Wer erinnert sich nicht mit Schrecken daran, dass Andre seinerzeit plötzlich und ohne vorherige Anzeichen komplett von der Bildfläche verschwand und dann auch nicht mehr auffindbar war. Ein, zwei Jahre später konnte Jürgen K. die Strecke nicht bis zum Schluss absolvieren und musste nach ca. 2/3 des Weges vom Besenwagen aufgelesen und nach Hause verfrachtet werden. Die Wanderung von der „Kahlen Wart“ bis nach Lintorf mit einer Länge, die von dem erfahrenen Alpen-Überquerer Jott mit geschätzten 25 bis 35 km angegeben wurde und von allen Teilnehmern nur knapp auf dem Zahnfleisch beendet werden konnte, dürfte ebenfalls noch vielen in lebhafter Erinnerung sein. Auch im letzten Jahr lief nicht alles glatt. Frikadellen-Wanderungs-Rookie Stefan E. konnte sich nur unter größten Schmerzen ins Ziel retten. Ursache war eine üble Entzündung im Zeh. Der anderntags umgehend aufgesuchte Notarzt konnte Stefan nur zu seiner schnellen Entscheidung beglückwünschen, ihn zu konsultieren. Ein weiteres Abwarten hätte unweigerlich zur Amputation des Zehs geführt.
Ob es die Erinnerung an vorstehende Szenarien oder ob tatsächlich Terminüberschneidungen der unterschiedlichsten Art vorgelegen und damit Ursache für die diversen Absagen war, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Auffällig ist jedenfalls, dass viele ältere Spieler dem Ausrichter Matze einen Korb gegeben haben, teilweise mit fadenscheinigen, teilweise ganz ohne Begründungen, vielfach auch sehr kurzfristig. So fehlen von den zehn älteren Mannschafts-Mitgliedern mit Jupp, Jott, Kalle, Nini, Jackson, Jens, Stefan E., Rainer und Phlippe gleich neun! Wer da an Zufall glaubt….! Lediglich der 68-jährige Jürgen Köster hielt die Fahne der Senioren-Abteilung innerhalb der dritten Herren noch hoch!
Und er erlebte genau wie die anderen Aktiven eine ausgezeichnet vorbereitete und durchgeführte Wanderung. Ob frisch gezapftes Bier in der Wiederausteig-Bar, eine Streckenführung mit fantastischem Blick weit in die norddeutsche Tiefebene, eine knifflige Wacholder/ Korn/ und was nicht alles-Challenge, eine bestens gelaunte Tanja sowie last but not least hervorragende Frikadellen. Selbst auf kurzfristige Wünsche der Wandergruppe nach einer Modifikation der Strecke reagierte Matze flexibel. Ein weiteres Highlight folgte dann ganz zum Schluss: Die Dekorierung der Wander-Helden mit der Frikadellen-Wanderungs-Finisher-Medaille.
Aber wie geht es weiter? Die Organisation 2019 liegt in den Händen von Vadder Jürgen K.. Es geht also tief ins Westfälische hinein. Bei den älteren Spielern wird es aber vorab vordringlich darum gehen, ihnen schnell die Ängste zu nehmen und wieder die Vorfreude auf die Veranstaltung einzupflanzen, ehe sich eine echte Angst-Psychose breit macht. Natürlich eine echte Herkulesaufgabe für die Jüngeren, aber: Nur wenn die Köpfe frei sind, klappt‘s auch mit der nächsten Wanderung.