Vier Spieltage, vier Niederlagen. Auch am Sonntag mussten sich die Volleyballerinnen des VFL Lintorf in der dritten Liga dem Gast vom BSV Ostbevern mit 0:3 (17:25, 22:25, 14;25) geschlagen geben.
„Wir haben nichts zu verlieren, wir können nur gewinnen“, so die Worte des Trainers Stefan Engelke vor Spielbeginn um 16 Uhr. Doch schon wieder stellten sich den Lintorferinnen einige Hürden in den Weg, die das Ziel, die ersten Punkte einzukassieren, versperrten.
Mit dem spielstartenden Aufschlag aus Lintorfer Sicht misslang der Mannschaft der Einstieg ins Spiel. Der erste Punkt wurde somit abgegeben, und auch der zweite Gegenpunkt ließ nicht lange auf sich warten. Kurz nach Anfang wurde dann bei einem Rückstand von 7:14 die erste Auszeit genommen, um den Spielerinnen die Chance zu geben, sich zu sammeln und mehr aus dem Spiel herauszuholen. Dieser Ansatz konnte auch direkt umgesetzt werden und es folgten fünf aufeinanderfolgende Punkte für die Lintorfer Damen. Doch allmählich schlichen sich wieder Fehler – gerade im Aufschlag - und unkonzentrierte Spielzüge ein, so dass sich Engelke bereits bei einem Spielstand von 13:18 für die zweite Auszeit entschied. Den erfahrenen Drittligisten aus Ostbevern, die mit einem starken Angriff bestückt waren, konnte man jedoch im ersten Satz nicht bezwingen. Lediglich zwei Satzbälle konnten abgewehrt werden, bis das Ergebnis von 17:25 feststand. Mit Beginn des zweiten Satzes war klar, dass nun mehr Druck und Konzentration erfordert sind, um Fehler zu vermeiden und das bestmöglichste Spiel herauszuholen. Und genau da setzten die Damen vom VFL an. Mit einer stabileren Annahme, druckvolleren Angriffen und mutigeren Aufschlägen entwickelte sich das Spiel zu einem Kopf – an -Kopf- Rennen. Einer 9:8 Führung folgte ein 10:11 Rückstand, bis sich schließlich bei einem Spielstand von 14:17 bereits die dritte Auszeit in diesem Satz ankündigte. Durch den Spielerwechsel mit Kristina Gierke sollte die Annahme nun noch etwas mehr stabilisiert werden. Mit einem konstant anhaltenden Differenzpunktestand von drei Punkten konnte die Mannschaft um Linda Hinsken jedoch nicht das nötige Potential hervorbringen, um wieder in Führung zu gehen. Die noch mögliche zweite Auszeit musste her. Bei einem Spielstand von 17:20 bündelten die Lintorferinnen noch mal all ihre Kräfte zusammen und schafften es erneut, am Ende zwei Satzbälle zu verteidigen, leider jedoch nicht, den Satz für sich zu entscheiden. So gaben sie auch diesen Satz mit 22:25 an den Gegner ab. Doch die Köpfe wurden nicht in den Sand gesteckt, sondern den Fokus auf den darauffolgenden Satz gerichtet. Mit gleicher Aufstellung aus dem zweiten Satz und der Hoffnung, dass sich die Leistung noch konstanter und druckvoller entwickeln würde, konnte der dritte Satz dann beginnen. Mit Merle Hörsemann auf der Zuspielposition, Anne Maaß auf der Diagonalen, Linda Hinsken und Janina Depker im Mittelblock, Alessandra D’Argento und Larissa Claaßen im Außenangriff, sowie Erika Weinmeister als Libera standen dem Team viele Möglichkeiten offen, sich den führenden Spielerinnen des BSV Ostbevern nicht mehr in den Schatten zu stellen. Mit einem erfolgreichen ersten Aufschlag war nun neuer Mut geschöpft und das Spiel sollte weiterhin hart umkämpft werden. Doch schnell musste ein Rückstand von 3:5 angenommen werden. Teilweise unpräzise Annahmen und Unstimmigkeiten auf dem Feld, sowie vernachlässigte Angriffsmöglichkeiten führten bei einem 3:7 und einem 5:11 zu Spielerwechseln. Nun hatten auch Laura Fischer, Theresa Bahr und Jannika Groß noch einmal die Möglichkeit, ihre Mannschaft voranzutreiben und ihr nicht nur von außerhalb den Rücken zu stärken. Dennoch hatten die Lintorferinnen auch nach einem 7:15 das Nachsehen und konnten ihr Spiel nicht ankurbeln. All zu viele Punkte konnten dann nicht mehr ergattert werden, bis letztendlich der BSV als Sieger bei einem Ergebnis von 14:25 feststand.
Die Volleyballerinnen vom VFL zeigen gutes Volleyball und es fehlt ihnen definitiv nicht an Motivation und Einsatzbereitschaft, doch in diesem Spiel wäre wesentlich mehr drinnen gewesen und der erste Punkt somit auch. Spätestens am nächsten Wochenende wird die Chance genutzt, noch mehr aus der Mannschaftsleistung rauszuholen, wenn der momentan elfte Platz vom TV Cloppenburg zu Gast ist. Mit bis dahin anstehendem Training und den lautstarken und treuen Lintorfer Fans im Rücken, werden die Damen mit neuer Energie und der Hoffnung auf die ersten Punkte und den ersten Sieg wieder angreifen.
Für den VFL aktiv: Theresa Bahr, Larissa Claaßen, Alessandra D’Argento, Janina Depker, Laura Fischer, Kristina Gierke, Jannika Groß, Linda Hinsken, Merle Hörsemann, Anne Maaß, Erika Weinmeister