Auch am vergangen Sonntag mussten die Drittligadamen des VfL Lintorf eine weitere Niederlage einstecken. Sie unterlagen dem RC Sorpesee trotz lautstarker Unterstützung des heimischen Publikums mit 1:3-Sätzen (15:25, 26:28, 26:24, 25:9).
Trotz humanem Spielbeginn im Volleydome um 16 Uhr wirkten die Lintorferinnen noch vollkommen verschlafen und müde. Starke Angaben der Sauerländer setzen die Heimmannschaft von Anfang an zu sehr unter Druck und ließen sie nicht ins Spiel kommen. Hinzu kamen noch einige Unstimmigkeiten und Unkonzentriertheiten auf dem Feld, sodass der erste Satz über 7:11 und 9:18 viel zu schnell abgeschenkt wurde.
Auch der zweite Satz schien einen ähnlichen Verlauf zu nehmen. Beim Spielstand von 4:12-Punkten sah Trainer Stefan Engelke sich gezwungen bereits seine zweite Auszeit zu nehmen. Sein Appell endlich aufzuwachen und anzufangen zu kämpfen, da ein Sieg in diesem Spiel durchaus möglich wäre, schien endlich Früchte zu tragen. Nun waren es die VfLerinnen selbst, die ihren Gegner mit starken Angaben zunehmend unter Druck setzen konnten und sich der Rückstand somit immer weiter verkürzte. Ab einem Spielstand von 18:21 wurde es richtig laut im Lintorfer Volleydome. Sowohl die mitgereisten Fans aus Sorpesee als auch die heimischen Fans sorgten für ordentlich Stimmung und beide Teams boten ihnen ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach 33 Spielminuten hatten die Damen aus Lintorf leider noch knapp mit 26:28-Punkten das Nachsehen.
Hoch motiviert und stimmungsvoll startete der Aufsteiger in den dritten Satz. Über Führungen von 8:2, 13:7 und 18:11 schien sich das Blatt endlich zu Gunsten des Gastgebers gewendet zu haben. Vor Allem Neuzugang und Mittelblockerin Anne Maaß machte ihren Job auf ungewohnter Diagonalposition so gut, dass Trainer und Mannschaft hellauf begeistert waren. Zwar fanden die Damen vom Ruderclub nochmal zurück ins Spiel und konnten ihren Rückstand verkürzen, wodurch auch Durchgang drei nochmal richtig knapp und spannend wurde, aber diesmal waren es die Lintorferinnen die mit 26:24-Punkten die Nase vorn hatten.
Den Spielverlauf des vierten und letzten Satzes würden die Spielerinnen des VfL Lintorf am liebsten unkommentiert lassen. Wie ausgewechselt agierten sie wieder völlig nervös, bekamen die starken Angaben der Gäste überhaupt nicht in den Griff und gerieten von Anfang an in enormen Rückstand. Weder Auszeiten, noch Spielerwechsel und auch Umstrukturierungen auf dem Feld zeigten keinerlei Wirkung, wodurch der vierte Satz mit 25:9 mehr als deutlich an die Damen vom RCS ging.
„Wieder einmal wäre zumindest ein Punkt für uns drin gewesen. Dafür hätten wir aber von Anfang an wach sein müssen und jeder Einzelne hätte auf dem Feld 100 Prozent geben müssen, was leider nicht der Fall war. In den Sätzen zwei und drei haben wir aber durchaus gezeigt, dass wir nicht komplett chancenlos sind und auch mit einer etablierten Mannschaft der Dritten Liga mithalten können. Die Saison hat gerade erst begonnen und wenn wir uns immer weiter steigern, werden wir bald auch die ersten Siege einfahren.“, resümiert Co-Trainerin Meike Plegge im anschließendem primeLine-Talk.
Am nächsten Wochenende wartet mit dem BSV Ostbevern nochmal ein schwerer Brocken auf den VfL Lintorf. Der letztjährige Vizemeister der Dritten Liga konnte bisher zwei von drei Spiele für sich entscheiden und befindet sich auch momentan wieder auf dem zweiten Tabellenplatz. Doch mit dem Lintorfer Publikum im Rücken wollen sich die Damen nicht von vorneherein und ohne Gegenwehr geschlagen geben.
Für den VfL aktiv: Theresa Bahr, Larissa Claaßen, Janina Depker, Laura Fischer, Kristina Gierke, Jannika Groß, Linda Hinsken, Merle Hörsemann, Anne Maaß, Erika Weinmeister