VfL Lintorf - SV Union Lohne 3:2 (16:25; 26:24; 18:25; 25:22; 16:14)
Was sich am vergangenen Samstag in der Halle am Park in Lohne ereignete, war wohl ein wahres Wunder. Motiviert und punktehungrig fuhr die erste Damen des VfL Lintorfs zu den Grafschaftern, hoffend auf den ersten Auswärtssieg. Da sowohl Jens Jäger als auch Meike Plegge selbst bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren aktiv waren, wurde das Team vom früheren Trainer Patrick Truschkowski vertreten.
Im ersten Satz jedoch ließen die Lohnerinnen dem Team um Kapitänin Linda Hinsken keine Chance und gewannen deutlich mit 25:16 Punkten.
In Satz zwei konnte die Mannschaft das Lohner Spiel brechen. Druckvolle Aufschläge und ein solides Zuspiel durch Erika Kollweier führten zum Satzgewinn mit 26:24 Punkten. Der dritte Durchgang war geprägt von zu vielen Fehlern in der eigenen Annahme und einem zu schwachen Angriffsspiel. Abgegeben wurde der Satz wieder recht deutlich mit 18:25 Punkten.
Der vierten Satz war hart umkämpft. Als Lintorf mit 16:19 Punkten hinten lag, sah es nach drei Punkten für den Gastgeber aus. Durch großen Einsatz in der Abwehr und starke Angriffe konnte das Spiel aber noch gedreht werden und Lintorf siegte mit 25:22 Punkten.
Das sowieso schon kräfteraubende Spiel verlangte also noch einen Tie-Break. Mit der Prämisse „Es gewinnt jetzt die Mannschaft, die das Spiel mehr gewinnen möchte!“, von Trainer Truschkowski ging die Mannschaft aufs Feld. Diese Einstellung war allerdings nicht zu erkennen. Ein 0:6 Punkterückstand war der Einstieg in den noch spektakulär werdenden Satz. Auch weiterhin dominierten die Unionerinnen. Der 2:12 Rückstand schien nicht mehr ausgleichbar. Doch plötzlich geschah etwas in den Köpfen der Lintorferinnen und sie fangen an „einfach Volleyball zu spielen“. Beim 6:14 (!) war eigentlich alle Hoffnung verloren. Unter Standingovations der Lohner Zuschauer kam Laura Fischer zum Aufschlag. Was dann geschah ist wirklich unglaublich. Die acht Matchbälle der Gegner wurden erfolgreich abgewehrt. Spektakuläre Abwehraktionen prägten die letzten Minuten. Das Spiel endet mit 16:14 Punkten für den VfL. Die mitgereisten Zuschauer beschrieben die Partie mit den Worten: „Kind of magic“ und „Das war ein Spiel für die Ewigkeit“.
An diesen Kampfgeist will die Mannschaft im nächsten Heimspiel am Sonntag anknüpfen.
Für den VfL spielten: Erika Kollweier, Linda Hinsken, Charlotte Höfelmeyer, Laura Fischer, Anna Lehnen, Gillian Depker, Anne Maaß, Jannika Groß, Leonie Haarmann, Melanie Weinmeister.