Am Samstag fuhr die Regionalligareserve des VfL Lintorf zu ihrem Mitstreiter nach Spelle-Venhaus, um ihr drittes Saisonspiel zu absolvieren. Das Pech vom vergangenen Auswärtsspiel gegen Oldenburg wiederholte sich allerdings: Lintorf muss das Spiel an die Heimmannschaft abgeben.
VfL : SC 2:3 (12:25; 25:23; 25:22; 23:25; 11:15)
Trainer Jens Jäger vertraute seiner Startaufstellung, jedoch mussten sich die Mädels erstmal an die außerordentlich starken Aufschläge des Gegners gewöhnen. Zu wenige Absprachen und zu wenig Bewegung in der Annahme führten zu einem ordentlichen Punktevorsprung der Speller. Die Prämisse: „Von Anfang an anfangen, aber auch bis zum Schluss durchziehen“, so Cathi Luker, hatte in Satz 1 offensichtlich nicht funktioniert. Nicht gerade unbeteiligt hieran sind die Fans der Heimmannschaft, welche die Lintorferinnen durch ihre lautstarke Unterstützung zusätzlich nervös machten.
In Satz 2 dann die Wendung. Die Annahme stabilisierte sich und das Aufschlagspiel vom VfL wurde stärker. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich diesmal die Mannschaft um Kapitänin Linda Hinsken durchsetzen.
Auch Satz 3 war geprägt von spektakulären Angriffen und undurchlässigen Blockaktionen auf beiden Seiten. Am Ende konnte das Finish erneut vom VfL gesetzt werden, die sich mit 25:22 Punkten durchsetzten. Somit war ein Punkt schonmal sicher.
Der vierte und geplante letzte Satz ähnelte erneut einem wahren Krimi. Spektakuläre Ballwechsel, saubere Aktionen unserer Zuspielerin Erika Kollweier und die starke Abwehr unserer MVP Laura Fischer ließen die ganze Halle staunen und zittern. Doch als der Sieg so nah war, brach das Lintorfer Spiel etwas ein und sie konnten den entscheidenen Punkt nicht machen.
Satz 5 war somit die letzte Chance, den bisherigen Auswärtsfluch zu brechen. Bis zum 11:11 waren beide Mannschaften gleichauf, allerdings kristallisierten sich auf der Lintorfer Seite zu viele Fehler und die vermeintliche Angst, wirklich zu gewinnen, heraus. Hart umkämpft ging diese Partie nach ganzen 132 Spielminuten an den SC Spelle-Venhaus. „Ärgerliches Endergebnis, aber den einen Punkt haben wir uns wirklich verdient“, resümierte Co-Trainerin Meike Plegge.
VfL Lintorf: Jannika Groß, Regina Kopp, Erika Kollweier, Tanja Kowal, Linda Hinsken, Anne Maaß, Cathi Luker, Leonie Haarmann, Melanie Weinmeister, Laura Fischer.