Ein nicht ganz so erfolgreiches Wochenende haben die Lintorfer Volleyballdamen hinter sich. Am vergangenen Samstag unterlagen sie dem Oldenburger TB auswärts mit 1:3-Sätzen (26:24, 16:25, 22:25, 20:25).
Dabei begann das Spiel für den VfL Lintorf recht verheißungsvoll. Hellwach und motiviert den Tabellendritten ordentlich in Bredouille zu bringen starteten die Gäste mit zwei kleinen Aufschlagserien und konnten sich somit schnell eine sechs-Punkte-Führung erarbeiten. Das dieses Spiel aber längst kein Selbstläufer werden würde, wurde den Lintorferinnen dann schneller als ihnen lieb war bewusst. Die Gastgeber fuhren einen Gang hoch und erzeugten plötzlich viel mehr Druck auf ihre Kontrahentinnen. Schnell war die Führung des VfL dahin und vor Allem kurz gelegte Bälle direkt hinter den Lintorfer Block stellten die Abwehr um Libero Melanie Weinmeister zunehmend vor Probleme. Um nun nicht noch in Punkterückstand zu geraten appellierte Trainer Ewald Derksen an den Kampfgeist seiner Mädels, der ihnen in den letzten drei Spieltagen zu einigen Punkten verholfen hat. Unermüdlich kämpften nun beide Teams in einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen bei dem es am Ende die Gäste aus Lintorf waren die das bessere Händchen bewiesen und den ersten Satz nach deutlicher Führung immerhin noch knapp mit 26:24-Punkten gewinnen konnten. Statt nun euphorisch und selbstsicher in den zweiten Abschnitt zu gehen, wirkten die Gäste zunehmend unsicher und willenlos. Bis zum 8:8-Punktestand konnten sie zwar noch mithalten, doch dann setzte sich der Tabellendritte aus Oldenburg von seinem Gegner ab und konnte mit druckvollen Angaben, guter Blockarbeit und schnellen Angriffen über die Außenpositionen immer wieder punkten. Mit 25:16-Punkten für den OTB war der kürzeste Satz des Abends nach 22 Minuten bereits vorüber und die Partie wieder komplett offen. Im dritten Abschnitt hieß es für die VfLerinnen Mund abwischen, den letzten Satz vergessen und wieder von vorne anfangen. Bis zur Mitte des Satzes lief das auch ganz gut. Sie erzeugten mit ihren Aufschlägen Druck auf Oldenburger und steigerten sich auch in der Abwehrarbeit wieder. Bis zur 17:14-Führung war die Hoffnung groß sich den nächsten Satzgewinn zu sichern. Doch wie ausgewechselt verfielen die Gäste plötzlich wieder in alte Muster und wurden zunehmend nervös. Die Chance wussten ihre Kontrahentinnen zu nutzen und bewiesen in der Schlussphase nun selbst den kühleren Kopf, konnten die Lintorferinnen immer weiter verunsichern und auch sehr lange Ballwechsel für sich entscheiden, sodass sie mit 25:22-Punkten am Ende die Nase vorn hatten. Der vierte Satz war für die Lintorferinnen dann einfach nur zum Vergessen. Als hätten sie sich schon aufgegeben funktionierte überhaupt nichts mehr. Kaum eine Annahme kam sauber nach vorne, kaum ein Angriff konnte zum Punkt gemacht werden, immer wieder wurden unnötige Eigenfehler gemacht und auch die Aufschläge erzeugten nicht den nötigen Druck den Tabellendritten nochmal ins Straucheln zu bringen. Somit gerieten die Damen des VfL in einen so hohen Punkterückstand, dass selbst eine sechs Punkte Aufschlagserie zum Ende der Partie nicht mehr ausreichte den Satz noch zu drehen. Nach knapp zwei Stunden stand der VfL Lintorf mit 1:3-Sätzen mit leeren Händen dar. „Wir konnten heute nicht unser ganzes Potential abrufen und waren im Gegensatz zu den letzten drei Spieltagen zwischenzeitlich wieder viel zu nervös und unsicher. Es hat heute einfach der nötige Biss gefehlt, um ein Team aus dem oberen Tabellendrittel schlagen zu können.“ , resümiert Teamälteste Jana Henschen nach der Partie. Da die direkte Konkurrenz hingegen punkten konnte, wird sich erst am allerletzten Spieltag in zwei Wochen entscheiden auf welchem Rang der VfL Lintorf landen wird und ob das Team vielleicht doch noch in einer Relegation um den Abstieg antreten muss. Dabei haben sie aber selbst das Zepter in der Hand, denn mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt gesichert und es muss nicht mehr auf das Versagen der Konkurrenz gehofft werden. Mit dem VC Osnabrück erwartet die Lintorferinnen am 14.03.2020 bei ihrem letzten Heimspiel allerdings der bereits feststehende Meister der Regionalliga und somit ein ganz harter Brocken. Umso mehr bitten sie ihre Zuschauer jetzt schon sich den Termin im Kalender rot zu markieren und die Regionalligadamen ein letztes Mal in dieser Saison mehr als lautstark anzufeuern.
Für den VfL aktiv: Merle Hörsemann, Jannika Groß, Jana Henschen, Erika Kollweier (ehemals Weinmeister), Linda Hinsken, Anne Maaß, Marie Koopmann, Malin Hörsemann, Annika Henschen, Melanie Weinmeister