Erika Weinmeister steht fast täglich in der Halle. Die 25-Jährige spielt in der Regionalliga beim VfL Lintorf, trainiert die dritte Frauenmannschaft, ist Staffelleiterin und Beachwartin. Im Interview spricht sie über Fairness und die Vorfreude auf das Derby gegen den VC Osnabrück.
Erika, du spielst in der Regionalliga und bist selbst Trainerin. Was macht dir mehr Spaß?
Erika Weinmeister: Das ist ganz schwierig. Eigentlich macht mir Spielen mehr Spaß. Ich find’s aber auch geil, die andere Sicht als Trainer zu sehen. Es ist einfach toll – deswegen bin ich auch Lehrerin geworden – zu sehen, wie die Spieler Fortschritte machen und Erfolge einfahren.
Du hast auch Jugendmannschaften trainiert. Wie begeistert der VfL Lintorf den Nachwuchs?
Wir machen ganz viel in der Ballschule, gehen auch in die Grundschulen in Bad Essen und Lintorf, um den Schülern eine Schnupperstunde Volleyball zu zeigen. Wir laden die Kinder dann zu uns ein, und ganz viele bleiben lange. Das hat in den letzten vier Jahren sehr gut geklappt. Wir haben drei Ballschulgruppen, zwei U-12-Mannschaften, zwei U-13-Mannschaften. Das sind alles Eigengewächse im Verein.
Wenn du an die Stimmung im Spiel denken, was bedeutet für dich Fairness?
Fairness bedeutet für mich im Volleyball, dass man nicht von außen reinruft oder ausbuht. Ich finde immer toll, wenn Fans dabei sind und super Stimmung machen, aber es muss auf einem fairen Level sein, sodass niemand beleidigt wird. Und ich finde, es gehört als Spieler dazu, Sachen zuzugeben. Zum Beispiel, wenn der Ball deutlich drin war.
Auf welches Spiel freust du dich besonders in dieser Saison?
Ich freue mich am meisten auf das Spiel gegen den VC Osnabrück. Es macht immer viel Spaß, gegen die zu spielen. Nicht weil wir uns besonders kennen, sondern weil das Niveau sehr gut ist. Ich habe das Gefühl, dass beide sich unbedingt besiegen wollen. Und weil viele Zuschauer mitkommen, egal ob in Osnabrück oder bei uns.
Quelle: Wittlager Kreisblatt, 12.09.2019, Link: https://www.noz.de/lokales/bad-essen/artikel/1873672/volleyballerin-des-vfl-lintorf-zur-fairness-gehoert-sachen-zuzugeben