Lintorfs Volleyballdamen nutzen eine von zwei Chancen und feiern ihren ersten Heimspielsieg in der Dritten Liga.
Dieses Wochenende hatte es in sich für die Volleyballdamen des VfL Lintorf. Gleich zweimal mussten sie vor heimischer Kulisse ihr Können unter Beweis stellen. Am Samstag mussten sie sich noch mit 1:3-Verlust (25:22, 15:25, 17:25, 15:25) gegen den VC Olympia Münster zufrieden geben, während sie sich am Sonntag, ihrem vorletzten Heimspieltag, mit einem 3:1-Sieg (25:23, 25:23, 19:25, 25:19) gegen den TV Eiche-Horn Bremen endlich ihren ersten Heimerfolg im Lintorfer Volleydome erkämpft hatten.
Mit dem VC Olympia-Team trat Lintorf am Samstag gegen den wohl mit Abstand jüngsten Gegner der Liga an. Die Volleyball-Internatsmannschaft bestehend aus sehr großen und technisch starken Spielerinnen machte es den Lintorfer Damen im Angriff schwer sich gegen den Block durchzusetzen. Doch fand der Gastgeber schnell Lösungen den Gegner und seinen Block auszuspielen. Der erste Satz war geprägt von langen und kämpferischen Spielzügen, die Lintorf größtenteils für sich entscheiden konnte. Starke Aufschläge setzen die jungen Spielerinnen aus Münster unter Druck und brachten Lintorf viele Punkte. Somit konnten sie den ersten Satz mit einem 25:22 für sich entscheiden. Voller Freude und Ehrgeiz startete der zweite Satz gut für den VfL. Vor Allem Jannika Groß ärgerte die Gegner mit ihren gezielten Angriffen. Doch ließ sich der VC Olympia nicht aus der Ruhe bringen und setze die Lintorfer Annahme durch starke Aufschläge sehr unter Druck. Dadurch gewann Münster an Selbstvertrauen, welches Lintorf verlor. Unsicherheit machte sich auf dem Feld breit und so ging der zweite Satz an den VC Olympia. Mit dem dritten und vierten Satz wollten die Damen noch einmal zeigen was sie können, doch schafften sie es nicht wirklich sich von dem verlorenen Satz zu erholen und viele Fehler schlichen sich in das Lintorfer Spiel. Leider halfen auch keine Spielerwechsel das Spiel zu drehen und den Gegner mit seinen starken Angriffen in den Griff zu kriegen. So verliefen der dritte, wie auch der vierte Satz nicht so wie erhofft und gingen mit 17:25 und 15:25 verloren. Die Lintorfer Damen konnten leider nicht ihr ganzes Können aufs Spielfeld bringen, weshalb der Sieg ging verdient an den VC Olympia Münster ging.
Am Sonntag hieß es dann den gestrigen Spieltag vergessen und wieder nach vorne blicken. Netterweise hat sich Physiotherapeut Hansi Groth bereiterklärt jede Spielerin vor der Partie einmal „durchzukneten“, um die körperliche Doppelbelastung erträglicher zu machen. Doch leider erwischten die Lintorferinnen dennoch keinen guten Start und wirkten von Beginn an zu nervös und unsicher während sich die Gäste aus Bremen aufschlagstark und selbstsicher präsentierten. Beim 2:7-Punkterückstand sah sich Trainer Stefan Engelke erstmal gezwungen eine Auszeit zu nehmen um sein Team wachzurütteln. Seine Worte schienen Früchte zu tragen. Endlich fingen die Gastgeber an sich zu wehren und selbst Druck zu erzeugen. Sie konnten zum 20:20-Punktestand ausgleichen und sich mit 25:23 sogar noch den ersten Satzgewinn sichern. Um die Partie nicht zu einem Spiegelbild vom Vortag werden zu lassen, hieß es jetzt Konstanz halten. Dies gelang den VfLerinnen zu Beginn des zweiten Satzes sehr gut. Der nötige Druck im Aufschlag und starke Abwehr- und Blockaktionen ließen den Favoriten aus Bremen schnell in Rückstand geraten. Zum Nachteil der Lintorfer fingen sich die Gäste allerdings noch einmal und gingen sogar mit 22:20-Punkten in Führung. Unbeeindruckt von dem Punkterückstand zeigten sich die VfLerinnen weiterhin selbstsicher und konnten unter der lautstarken Unterstützung des Lintorfer Publikums den Satz noch drehen und mit 25:23-Punkten für sich entscheiden. Mit dem ersten Punkt im Rücken kam es zu ersten Nachlässigkeiten. Schnell lagen die Gastgeber zurück und der „typische“ dritte Satz bahnte sich an. Weder Auszeiten noch Spielerwechsel zeigten ihre Wirkung und diesmal war es der TV Eiche-Horn der sich den deutlichen Satzgewinn mit 25:19 sicherte. Um sich noch einen drei Punkte-Erfolg zu sichern, musste der VfL Lintorf alles in den nächsten Satz legen. Bereits sieben Sätze in den Knochen, der große Außenseiter in der Dritten Liga, die schlechte Hinrunde, all das wurde aus den Köpfen der Lintorfer verbannt und die letzten Kraftreserven wurden nochmal freigesetzt. Angetrieben von den Anfeuerungsrufen der Fans gaben die VfLerinnen nochmal alles und ließen nichts mehr anbrennen. Mit 25:19 gewannen sie den vierten Satz deutlich und feierten anschließend unter tränenden Augen ihren ersten Heimerfolg in der Dritten Liga.
An diesem Wochenende konnte Trainer Stefan Engelke jeder Spielerin seines Kaders Einsatzzeit schenken und das Team erreichte ihr Ziel an diesem Wochenende mindestens eines der beiden Spiele zu gewinnen, um ihre gute Rückrundenquote weiter stabil zu halten.
Für den VfL aktiv: Merle Hörsemann, Jannika Groß, Laura Fischer, Janina Depker, Linda Hinsken, Anne Maaß, Theresa Bahr, Erika Weinmeister, Malin Hörsemann, Alessandra D’Argento, Meike Plegge, Larissa Claaßen, Kristina Gierke